Hamburg - Berühmt zu sein ist nicht immer einfach. Model und Moderatorin Sylvie Meis (46) kann ein Lied davon singen.

"Erst tut man alles dafür, damit jeder einen erkennt. Irgendwann kann genau das unheimlich anstrengend sein", erklärt sie in einem Bild-Interview. "Man sehnt sich nach ein bisschen Anonymität und Ruhe."

Mittlerweile steht die 1,58 Meter große Blondine seit rund 20 Jahren im Rampenlicht und macht oft gute Miene zum bösen Spiel. "Aus Selbstschutz", wie sie meint.

"Natürlich gibt es Momente, in denen ich traurig bin, wenn es privat oder beruflich nicht gut läuft." Genau dann würde sie sich am liebsten eine Decke über den Kopf ziehen. "Das geht aber nicht", weiß sie. "Ich möchte meine Würde nicht verlieren. Also gehe ich hocherhobenen Hauptes aus dem Haus und strahle."

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Wie es in ihr aussieht, wissen oft nur ihre Familie und ihre engsten Vertrauten. Gegenüber ihren Kunden verhält sich Meis vorbildlich. "Meine Werbepartner haben stets die bestmögliche Sylvie verdient. Das gehört für mich zum Business", gibt sie zu. Denn sie weiß: Für viele ist sie ein Vorbild.

Mit nun 46 Jahren lebt die blonde Holländerin ihren Traum, den sie bereits mit fünf Jahren hatte. Damals soll Sylvie zu ihrer Mutter gesagt haben: "Die Leute werden später einmal wissen, wer ich bin." Knapp 40 Jahre später hat sie das erreicht. "Keine Ahnung, warum ich das damals sagte. Ich war ein aufgewecktes, fröhliches Kind und wollte immer im Mittelpunkt stehen. Meine Mutter sagt, ich hätte den ganzen Tag geredet, gesungen und getanzt und die Familie unterhalten."

Ihr Leben besteht mittlerweile aus vielen Dingen, die sie sich damals vorgestellt hat. "Ich reise viel, sammle Erfahrungen und Abenteuer, lerne spannende Menschen bei der Arbeit kennen", zählt sie auf. Ihr Vermögen wird auf rund fünf Millionen Euro geschätzt.

Aber reicht das auch bis an ihr Lebensende? "Das hängt natürlich auch vom Lebensstandard ab", gibt sie zu. "Meiner ist hoch. Ich habe viel Geld verdient, aber ich brauche eine gewisse Sicherheit. Dafür muss und will ich weiter arbeiten. Ich liebe meinen Job und habe eine große Menge an Energie."

Ihr großes Vorbild war Anfang der Neunzigerjahre Linda de Mol (60).

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"Ich träumte davon, für den Musiksender MTV zu arbeiten. Doch sie wollten mich lange nicht haben", erinnert sich Meis zurück. Also nahm sie an Castings teil, modelte und bekam eine Hauptrolle für eine der bekanntesten TV-Serien des Landes, dem "Baywatch" Hollands. "Ich rannte im Bikini über den Strand, die Rolle war wie für mich gemacht. Und endlich meldete sich MTV bei mir. Ab da ging es beruflich aufwärts."

Aber nicht nur dort, sondern auch privat, wo sie Rafael van der Vaart (41) kennen- und lieben lernte. Nach zwei Jahren heiratete das Paar, 2006 kam Sohnemann Damian auf die Welt. Alles schien perfekt, bis 2009 bei der heute 46-Jährigen Brustkrebs diagnostiziert wurde. "Ich hatte Todesangst", blickt sie zurück und sagt, dass sie noch immer jeden Tag daran denke.

Die Diagnose veränderte ihr Leben aber noch auf eine andere Art und Weise. Auch wenn Rafael sie stets unterstützte und nicht von ihrer Seite wich, veränderte sich die Dynamik ihrer Ehe, die 2013 schließlich scheiterte. "Ich fing an, mich zu emanzipieren und jede berufliche Chance zu ergreifen, die sich mir bot."

Eine davon war 2008 ein Platz in der Jury von "Das Supertalent" mit Dieter Bohlen. "Er lud mich auf eine Rhabarberschorle in meinem Lieblingsrestaurant 'Marsbar' ein, seitdem sind wir eng befreundet."

Zahlreiche Beziehungen und eine Ehe mit dem Künstler Niclas Castello später hat Meis ihr Herz derzeit an Patrick Gruhn (33), dem Sohn von Playboy-Legende Rolf Eden, vergeben. Ausgang offen.