Steffen Henssler wettert gegen Smoothie-Hersteller "True Fruits": "Pussy Alarm"
Hamburg/Bonn - Zwischen Steffen Henssler (50, "Grill den Henssler") und dem Smoothie-Hersteller "True Fruits" ist ein Streit entbrannt: "Pussy Alarm bei True Fruits", wetterte der Star-Koch jetzt bei Instagram. Doch wieso eigentlich?
Es geht um eine angebliche Verwechslungsgefahr zwischen den "True Fruits"-Produkten und den weniger bekannten Smoothies von "Hensslers GartenGlück".
In einer Pressemitteilung von der UniBev GmbH, die Hensslers Produkte vertreibt, hieß es am Wochenende: "Der deutsche Marktführer im Smoothie Bereich versucht, Steffen Hensslers sorgfältig entwickeltes Baby 'Hensslers GartenGlück' vom Markt zu fegen."
Dazu sei eine einstweilige Verfügung verhängt worden, nach der die Gemüse-Smoothies des Hamburger Kochs nicht mehr vermarktet werden dürften.
"Die vom Landgericht Köln ausgesprochene Verfügung basiert offenbar auf der Überlegung, beide Getränkereihen seien einander so ähnlich, dass es zu Herkunftstäuschungen kommen könnte. Vergleicht man die Produkte, ist das nach unserer Auffassung abwegig", heißt es weiter in dem Statement, das auch Steffen Henssler auf seinem Instagram-Account teilte.
Doch damit nicht genug. "Hensslers GartenGlück" distanziere sich nicht nur von den Anschuldigungen, sondern auch von dem Unternehmen "True Fruits" generell.
Man wolle schließlich nicht mit einem Unternehmen verwechselt werden, das "gezielt mit sexistischer (...) und rassistischer (...) Werbung auf Kundenfang" gehe, hieß es außerdem.
"Klar ist aber auch, dass wir das so nicht hinnehmen und uns gegen die einstweilige Verfügung wehren werden", stellte Patrick Dietz, Geschäftsführer von UniBev klar.
Werbekampagnen von "True Fruits" stehen immer wieder in der Kritik
Tatsächlich schafft es "True Fruits" mit seinen Marketingkonzepten immer wieder in die Schlagzeilen. Vor einigen Jahren hagelte es Vorwürfe wegen teils schlüpfriger ("Oralverzehr - schneller kommst du nicht zum Samengenuss") und zudem rassistischer Wortspiele innerhalb einzelner Werbekampagnen.
Zudem hatte es vor wenigen Jahren bereits einen ähnlichen Streit mit dem Edeka-Konzern gegeben: Hintergrund war eine neue Smoothie-Eigenmarke, die dem Design der True-Fruits-Produkte ähnelte. Nachdem sich Edeka bereiterklärt hatte, sein Flaschendesign zu ändern, trat "True Fruits" noch einmal nach: In der Headline einer Werbung hieß es: "Wenn Papa EDEKA zu frech wird, kommt True Fruits."
Zuletzt hatte "True Fruits" mit einer Kampagne zur Bundestagswahl für Aufsehen gesorgt und auf seinen Flaschen die Namen der im Parlament vertretenen Parteien CDU, SPD, FDP, die Grünen, die Linke und AfD aufdrucken lassen.
Wieder reagierte die Edeka-Gruppe aus Hamburg und nahm die Flaschen mit dem AfD-Aufdruck aus dem Regal: "Rechts ist bei uns kein Platz im Regal", hieß es dazu in einer Erklärung.
Titelfoto: Bildmontage: Henning Kaiser/dpa, UniBevGmbH/pr