Stefanie Giesinger spricht ganz offen über ihre Depression
Von Elias Kaminski
Berlin - Dunkle Schatten lagen über Stefanie Giesinger (25): Die "Germany’s Next Topmodel"-Gewinnern hat offen über ihre Depression, starke Selbstmordgedanken und den Weg heraus gesprochen.
In einem Interview mit Glamour erklärte die Influencerin, dass sie sich nicht mehr an ihre erste depressive Phase erinnern könne. Das liege "sicherlich auch daran, dass Depressionen das Gedächtnis stark beeinflussen", wie sie dem Magazin sagte.
Die 25-Jährige habe wochenlang nicht richtig schlafen können und sich von Arbeit zu Arbeit schleppen müssen, "im Flieger, Zug oder Auto geweint und lächelnd vor der Kamera stand", blickt sie zurück auf dieses düstere Kapitel in ihrem Leben.
"Das ging so lange gut, bis ich gar nicht mehr aus dem Bett kam und starke Suizidgedanken hatte", schilderte sie weiter. Die Laufstegschönheit konnte glücklicherweise auf die Unterstützung aus ihrem engsten Umfeld setzen.
Dieses hätte sie ermutigt, "wieder eine Psychologin zu besuchen, welche mir Antidepressiva verschrieb und mit mir eine Therapie durchführte".
"Ich achte auf meine Gedanken, genug Schlaf, spreche offen über meine Ängste"
Auf die Frage, wie Giesinger aus der Depression herausgefunden habe, erklärte sie: "Ich achte auf meine Gedanken, genug Schlaf, spreche offen über meine Ängste und habe angefangen, mich selbst kennenzulernen."
Erst in der Therapie sei ihr klar geworden, "was mir selbst guttut, was mir Spaß macht, wer ich bin oder sein möchte", gab sie zur Antwort. Zudem steht ihr ihre Therapeutin bei schlechten Tagen zur Seite.
Diese seien an sich "total normal und menschlich, aber wenn man schonmal Depressionen hatte, ist die Angst groß, dass es kein schlechter Tag ist, sondern der Anfang einer Phase, aus der man nie wieder rauskommt", machte die gebürtige Kaiserlautererin deutlich.
Solltet auch Ihr von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.
Titelfoto: Gerald Matzka/dpa-Zentralbild/dpa