In Raab-Show: FDP-Chef Christian Lindner muss sich schlechten Wahlkampf eingestehen

Von Evelyn Denich

Köln - Auch schlechte Werbung ist Werbung: FDP-Chef Christian Lindner (46) scheint diesen Spruch wörtlich zu nehmen – zumindest bei den Wählerstimmen.

Christian Lindner (46) macht in der RTL-Show "Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab" ein Geständnis.
Christian Lindner (46) macht in der RTL-Show "Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab" ein Geständnis.  © RTL / Raab Entertainment / Julia Feldhagen

Bei der "FDP könnte es knapp werden", sagte Moderator Stefan Raab (58) in der RTL-Show "Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab" mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl am Sonntag, verwies aber auf RTL-Umfragen, laut denen die Partei die Fünf-Prozent-Hürde wieder erreicht habe.

"Das haben Sie mir zu verdanken", witzelte Raab. Der Entertainer hatte den Song nämlich in der Sendung zuvor seinem Gast und Kanzlerkandidaten der Grünen, Robert Habeck (55), vorgespielt.

Lindner gestand ein, dass der Wahlkampf "sehr zäh" verlaufen sei, und zog einen ungewöhnlichen Vergleich: "Kennen Sie das, wenn man so eine Ketchup-Flasche zu Hause hat und man klopft da hinten drauf und es kommt nichts raus? So war unser Wahlkampf."

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Mit den neuen Umfragewerten könne es "noch mal richtig weitergehen".

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Scheinen sich gut zu verstehen: Der FDP-Chef und Entertainer Stefan Raab (58).
Scheinen sich gut zu verstehen: Der FDP-Chef und Entertainer Stefan Raab (58).  © RTL / Raab Entertainment / Julia Feldhagen

Für den FDP-Chef ist klar: Woher die Wählerstimmen kommen, ist gleichgültig. "Ist mir egal, warum man mich wählt", sagte Lindner.

Raab hatte für die FDP sowie andere Parteien einen "Wahlkampfsong" geschrieben. Vor der Sendung spielte er Lindner das Lied bei einer Wahlkampfveranstaltung vor – veröffentlichte dann jedoch eine geänderte Version.

In dieser heißt es unter anderem: "Christian Lindner ist 'ne Lusche, doch das ist mir scheißegal. Ich wähl' die Pfeife trotzdem zum allerletzten Mal."

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Trotz der provokanten Zeile zeigte sich der FDP-Chef unbeeindruckt und lobte die überarbeitete Version: "Ein Wahlaufruf war in dem ursprünglichen Ding nicht drin."

Er finde, der Song habe eine positive Entwicklung gemacht. Raab merkte an, dass man "in der ersten Reihe" solche Scherze ertragen müsse. Lindner sagte mit Bezug auf Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD): "Ach, das war doch gar nichts. Da bin ich von dem Scholz Schlimmeres gewohnt."

Titelfoto: RTL / Raab Entertainment / Julia Feldhagen

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