Sorge um Rainald Grebe: Fallen Konzerte ins Wasser?
Berlin - Kabarettist und Liedermacher Rainald Grebe (51, "Brandenburg") schaut angesichts seiner Gesundheit kritisch in die Zukunft. Stehen nun anstehende Konzerttermine auf der Kippe?
Am 29. Juli 2023 will Grebe endlich nach zweijähriger Verzögerung die Berliner Waldbühne rocken. Corona hatte dem Spektakel mit 300 bis 400 Beteiligten 2021 einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nun blühten kurzzeitig Spekulationen, ob nun etwas aus dem Nachholtermin im Westen der Hauptstadt wird.
Anlass war ein auf dem Instagram-Profil des 51-Jährigen veröffentlichtes Video. "Waldbühne, das geht nicht, das schaffe ich nicht", verkündete der gelernte Puppenspieler mit ernster Mine darin. "Ich bin todkrank."
Vor Kurzem habe der Kabarettist "noch einen Rollator gebraucht" und könne "ganz undeutlich sprechen", führte er weiter in dem Clip aus. Dabei streckte der Schauspieler die Zunge heraus und wackelte mit ihr. "Wie soll das gehen?", fragte Grebe seine Fans.
Hintergrund: Der Musiker leidet seit 2014 unter der bislang unheilbaren Autoimmunkrankheit Vaskulitis. Daher bekommt er in unregelmäßigen Abständen Schlaganfälle. In den vergangenen Jahren waren es bislang elf.
Im Kommentarbereich fielen die Reaktionen eindeutig aus. Die Fans waren voller Fürsorge und wollten, dass sich der Liedermacher schone.
Rainald Grebe gibt Entwarnung
"Ach Mensch, Rainald, wir kommen auch ohne Waldbühne klar, pass auf Dich auf! Deine Musik trage ich im Herzen … für immer!", schrieb ein User. "Du hast uns schon so viel Freude gemacht. Lieben Dank. Alles Gute für dich", kommentierte ein anderer. Wieder ein anderer wünschte ebenfalls gute Genesung: "Ganz viel Liebe, Kraft und alle guten Gedanken gehen an Dich raus, lieber Rainald. Herzlichst."
Kurz darauf konnte der Zeitgeist-Chronist in einem anderen Clip Entwarnung geben. "Ich mach's doch, ich bin wieder gesund", antwortete er kurz und knapp. Damit sorgte er nicht nur für Erleichterung, sondern auch für den ein oder anderen Schmunzler.
Dass der Kabarettist weiter in Topform ist, bewies er im vergangenen Dezember bei den Weihnachtskonzerten im SO36 in Berlin-Kreuzberg. Ein TAG24-Reporter beim Auftakt-Konzert kann dies bestätigen.
Ohne die Bühne würde dem "Rheinland Grapefruit"-Autor auch etwas fehlen. "Grebe will weiter auftreten, mit seiner Band spielen, das Naturschutzgebiet in Brandenburg genießen und das Leben in Prenzlauer Berg. Alles sei nur etwas gedämpfter, die Höhen und Tiefen flacher. Er brauche diesen Alltag, bei dem es vor den Auftritten Brötchen gebe und Backstage danach kalten Nudelsalat", wie der "Tagesspiegel" im Januar schrieb.
Titelfoto: Stephanie Pilick/dpa