Sophia Thiels Tipps gegen Essanfälle: So geht die Influencerin nun einkaufen

München - Für Menschen mit einer Essstörung wird der Einkauf im Supermarkt zum Spießrutenlauf. Davon kann auch Sophia Thiel ein Lied singen. Die 26-Jährige machte ihre Probleme Anfang des Jahres öffentlich und spricht seither ganz frei über ihren Kampf.

Sophia Thiel (26) will sich nichts mehr verbieten, sondern bewusst genießen.
Sophia Thiel (26) will sich nichts mehr verbieten, sondern bewusst genießen.  © Peter Kneffel/dpa

"Supermärkte waren für mich eine richtige Trigger-Gefahrenzone, wenn es mir schlecht ging", schreibt Sophia zu ihrem neusten YouTube-Video.

Heute kann sie das entspannter erledigen und teilt im Video ihre Tipps gegen Essanfälle mit ihren Zuschauern.

"Natürlich sind für jeden, der mit einer Essstörung oder ähnlichem zu kämpfen hat, die Trigger unterschiedlich", so die Blondine. "Ich spreche aus meiner eigenen Erfahrung als Betroffene und weiß ganz genau, wie man sich fühlt und was einem dabei im Kopf vorgeht", stellt sie zu Beginn klar.

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Beim Obst und Gemüse macht Sophia den ersten Stopp: Wer eine Diät macht, hält sich hier im Supermarkt am meisten auf. Die Portionen werden mit viel Gemüse gestreckt, um so möglichst wenig Kalorien zu haben.

Doch so halten die Mahlzeiten nicht so lange satt, erklärt die Influencerin. "Achte darauf, auch ein paar dichtere Lebensmittel dazuzunehmen, die Dich zufrieden stellen", rät Sophia.

Bloßes Kalorienzählen bringt keine langfristige Befriedigung. Wenn Essen nur noch "funktionieren" soll und nicht mehr schmecken muss - dann wird es gefährlich, so Sophia.

Es geht bei Lebensmittel nicht nur um die Kalorien, macht Sophia bewusst

Das Süßigkeiten-Regal war früher für Sophia die absolute Tabu-Zone.
Das Süßigkeiten-Regal war früher für Sophia die absolute Tabu-Zone.  © Screenshot YouTube @Sophia Thiel

Nächster Halt: die Cornflakes und Müsli-Abteilung. Hier heißt es: Vorsicht bei der Bewertung von Lebensmitteln. Unterteilungen in "gut" und "schlecht" schüren nur noch mehr das Verlangen nach dem Verbotenem.

Wer auf raffinierten Zucker verzichten möchte, findet heutzutage im Supermarkt zahlreiche Alternativen, wie zum Beispiel Kokosblütenzucker und muss deshalb nicht ganze Produktkategorien aus seiner Ernährung streichen.

"Wenn ihr darauf Bock habt, dann nehmt das doch einfach", appelliert Sophia an ihre Zuschauer.

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In der Fleischabteilung berichtet Sophia von ihrem früheren "Oldschool-Bodybuilding-Mindset": Proteine waren der Hauptbestandteil ihrer Ernährung. Damit standen vor allem tierische Produkte auf dem Speiseplan. Für sich selbst hat Sophia mittlerweile entschieden, auch mal auf pflanzliche Alternativen umzusteigen.

"Dem Planeten tut es gut, wenn man mal einen fleischlosen Tag einbaut". Sie gesteht: "Noch bin ich noch nicht vegetarisch oder vegan", aber es sei eben ein Prozess.

Nächste Abteilung: Süßstoffe. Gerade wer Diät hält, bedient sich hier gerne, um nicht ganz auf Süßes verzichten zu müssen. Hier gilt es den Konsum über den Tag im Auge zu behalten. Die Ernährungsweise sollte man für sich selbst reflektieren und ganzheitlich betrachten.

Wer nur auf die Kalorienzahl achtet, tut seinem Körper nicht unbedingt etwas Gutes, fasst die 26-Jährige zusammen.

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"Trigger-Food" bewusst gönnen, statt komplett zu verteufeln

Eine echte "Trigger-Zone" ist für Sophia das Kühlregal mit Puddings und Co. "Ich liebe Grießbrei", so die Blondine. Bevor man sich etwas verbietet, worauf man Lust hat und es dann später in einem Essanfall in Massen verschlingt, empfiehlt Sophia sich nichts zu versagen, sondern bewusst zu gönnen.

Hier lautet Sophias Tipp, in Gesellschaft zu essen und zu Hause nicht zu viel "Trigger-Food" zu lagern, damit man an einem schlechten Tag keinen Rückfall bekommt.

Das Süßigkeiten-Regal war bei Sophia früher Tabu. Doch auch hier gilt: Wer sich etwas verbietet, will es dadurch nur noch mehr: "Es kommt einfach auf die Menge an." Lebensmittel, die glücklich machen, sollten kontrolliert im Alltag eingebaut werden.

Generell empfiehlt Sophia, um Essanfälle vorzubeugen, nicht hungrig einkaufen zu gehen. Außerdem sollte man Genusslebensmittel bewusst einplanen und es könne helfen, in Begleitung einkaufen zu gehen.

Wer Angst davor hat zuzunehmen, sollte sich bewusst machen: "Es geht um Eure Gesundheit", betont Sophia und nicht darum, einem gesellschaftlichen Bild zu entsprechen.

Titelfoto: Bildmontage: Screenshot YouTube @Sophia Thiel, Peter Kneffel/dpa

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