"Allerletzter Strohhalm" war für Sophia Thiel die Rettung: Jetzt fährt sie alleine!
München - Sophia Thiel (28) hat einen persönlichen Meilenstein erreicht. Auf Instagram erklärt sie, worum es geht.
"Nach dreieinhalb Jahren und genau 111 Stunden bin ich seit dem heutigen Tage therapiefrei", leitet die gebürtige Rosenheimerin, die seit einiger Zeit jedoch in Berlin ihren Lebensmittelpunkt hat, ihren derzeit neuesten Beitrag auf der Plattform ein.
Sie wisse gar nicht so recht, wie sie sich damit nun fühlen solle, räumt Thiel ein. "Ich hab den Tag irgendwie kommen sehen, aber als es dann heute so weit war, konnte ich es gar nicht wirklich fassen, und es war richtig surreal", schildert sie offen.
In den vergangenen Wochen, Monaten und Jahren hatte die Influencerin ihrer mehr als 1,3 Millionen Menschen umfassenden Followerschaft und allen anderen Interessierten immer wieder Einblicke in ihr Seelenleben und damit ihre Therapie geliefert.
Das Ziel der Bayerin: Einen Blick hinter die glitzernde Fassade von Instagram gewähren und vor allem anderen Mut machen.
"Es fühlt sich für mich so an, als ob mir meine Stützräder abgenommen wurden, oder als ob meine Therapeutin mein Rad (des Lebens) schon vor einiger Zeit losgelassen hat, ich es gar nicht gemerkt habe und jetzt ganz aufgeregt, schockiert und wackelig merke, dass ich alleine fahre", fasst Thiel ihre Gedanken zum Ende der Therapie in Worte.
Sophia Thiel bezeichnet Therapie als "allerletzten Strohhalm": Bayerin war "erschöpft und gebrochen"
"So viele Menschen haben dieses Fahrrad in der Vergangenheit schon gestützt, manchmal gezogen, angeschoben, aber manchmal eben auch geschubst und umgeworfen", führt die 28-Jährige weiter aus.
Nun fahre sie "einfach alleine weiter". "Mit meinen jetzt 28 Jahren habe ich das Gefühl, mein Leben endlich richtig zu leben - selbstbestimmt und frei."
Zu Beginn der Therapie, welche ein Jahr nach dem Start ihrer längeren Social-Media-Auszeit begann und von ihr als "allerletzter Strohhalm" bezeichnet wird, sei sie "erschöpft und gebrochen" gewesen.
Das alles höre sich zwar "echt krass" an, jedoch sei es in der Tat für sie noch nie so gewesen wie jetzt.
Ihrer Therapeutin dankt Thiel im Posting ausdrücklich, denn ohne diese "würde ich nicht da stehen, wo ich heute sein darf".
Abschließend möchte sie noch mit ihrer Community ins Gespräch kommen. "Seid ihr auch in Therapie, habt Therapie hinter euch oder würdet ihr gerne eine machen?", fragt sie in die Runde. Es sei einfach ein Thema, das ihr unglaublich viel bedeute.
Deshalb: Sollte der Wunsch bestehen, erklärt Thiel sich auch bereit, nochmals ausführlicher über dieses zu sprechen.
Titelfoto: Felix Hörhager/dpa