"Söder-Challenge": Känguru-Autor fordert CSU-Boss mit dessen "Wahlkampfmüll" heraus
München/Berlin - Markus Söder (58, CSU) hatte einst mit Rücktritt gedroht, wenn die Atomkraftwerke nicht abgeschaltet werden. Jetzt, wo sie weg sind, pocht er darauf, dass AKWs wieder laufen sollen. Nun bekommt er eine ganz besondere Herausforderung gestellt.
Diese hat am Dienstagvormittag Autor Marc-Uwe Kling (43, "Die Känguru-Chroniken"-Buchreihe, "Das NEINhorn") unter anderem auf YouTube und Bluesky ausgerufen.
In dem Video zur #SoederChallenge gesteht der selbsternannte Kleinkünstler mit den millionenfach verkauften Büchern, dass er mit Söder nicht immer einer Meinung wäre. Nichts Neues also.
Kling würde jedoch ein für ihn großes Opfer für den Wettkampf anbieten: "Ich bin bereit, ein Loblied auf ihn, seine Demut, seine Weitsicht und seinen lösungsorientierten Politikstil zu schreiben." Wenn man mit dem Mindset des Humoristen vertraut ist, weiß man: Das ist mal ein deftiger Einsatz.
Alles, was Söder dafür tun muss, um diese Challenge zu gewinnen: Er muss nur einen einzigen Anbieter finden, der ohne staatliche Garantien und Zuschüsse – also auf eigenes ökonomisches Risiko – ein Atomkraftwerk baut. "Ohne schummeln also", so Kling.
Söder braucht also jemanden, der ernsthaft glaubt, dass der Preis von Atomstrom wettbewerbsfähig wäre. "Ich leg’ sogar noch was drauf", erhöht der Schriftsteller seinen Einsatz.
Atomkraft-Debatte ist "Wahlkampfmüll mit geringer Halbwertszeit"
Sollte Söder zudem eine Gemeinde finden, die sich das Kernkraftwerk samt Endlager auf eine eigene Fläche stellen lässt, würde Kling ein Comedy-Programm schreiben, in dem er sich nur über Robert Habeck (55) lustig macht – und damit durch Schleswig-Holstein touren.
Ob Söder immer noch so überzeugt von seiner Forderung ist, diese Herausforderung anzunehmen? Oder muss er dann doch auf das Geld der Steuerzahler bauen, um so jemanden zu finden?
Davon ist Marc-Uwe Kling – wohl auch zurecht – absolut überzeugt. "Ich glaube also, die ganze Atomkraft-Debatte ist nur ein großer Bluff", so Kling. Daher gehe er All In.
"Karten auf den Tisch. Ich behaupte, Söders Blatt ist Müll. Wahlkampfmüll mit geringer Halbwertszeit. Und wir brauchen schnell ein Endlager dafür", so Kling, eher er sich zur Kamera vorbeugt und anfügt: "Aber vielleicht täusche ich mich ja. Beweis' mir das Gegenteil, Markus."
Die Community ruft Kling dazu auf, "dem Markus" ebenfalls etwas anzubieten, damit der Einsatz – und Söders potenzieller Gewinn – noch größer werden.
Titelfoto: Montage: Michaela Stache/AFP + Screenshot/Youtube/Marc-Uwe Kling