So emotional war Heinos erstes Konzert nach dem Tod seiner Hannelore
Dresden - Ein großes Farbfoto von Hannelore und rote Rosen stehen vor dem Altar. Eine Kerze ist für sie angezündet. Manager Helmut Werner (39) spricht Worte des Gedenkens. Das Publikum in der Dresdner Kreuzkirche ist mit ganzem Herzen bei einem Mann: Heino (84).
Zwei Wochen nach dem Tod seiner geliebten Frau Hannelore (†82) gab der Volkssänger am Freitag sein erstes Tourneekonzert "Die Himmel rühmen" in Dresden. Hier erhoffte und fand der Sänger Trost und ein kleines Stück Geborgenheit.
800 Menschen sind zum Konzert gekommen, Kreuzkirchen-Pfarrer Holger Milkau (61) heißt Heino willkommen: "Danke, dass Sie mit Ihrer Stimme Zuspruch geben in einer Zeit, in der Sie selbst Trost brauchen."
Nach "Halleluja" und Hannelores Lieblingslied, der "Dornenvögel-Rhapsodie" erinnert Manager Werner an Heinos Frau: "Hannelore hätte sich dieses Konzert gewünscht. Sie war Heinos Triebfeder, sein Motivator. Für Heino ist es das schwerste Konzert in seiner Karriere, die immerhin schon 65 Jahre umfasst."
Als Heino im schwarzen Gehrock den Altarbereich betritt, erheben sich seine Fans, empfangen ihn mit Standing Ovations. Heino selbst fehlt für Worte der Erinnerung noch die Kraft. Nicht so seiner Stimme.
Vom ersten Ton des Liedes "Die Himmel Rühmen" packt er sein Publikum, stimmt es auf die Adventszeit mit Kirchen- und Weihnachtsliedern ein.
Heino setzt seine Kirchen-Tournee am Samstag in Leipzig fort. Bis 21. Januar folgen 17 Konzerte in Deutschland, Österreich, Belgien und Italien. Die Tour, eine Idee von Hannelore, endet in der Görlitzer Lutherkirche.
Titelfoto: Montage: Benedict Bartsch (2)