Sinead O'Connor tot: Mit dieser US-Legende geriet die Sängerin mehrmals in Streit

New Jersey/Dublin - Diese Nachricht schockte die Musik-Welt: Popsängerin Sinead O'Connor starb am gestrigen Mittwoch im Alter von 56 Jahren. Frei von Skandalen war die Irin wahrlich nicht. TAG24 blickt auf den vermutlich skurrilsten Streit zwischen ihr und einer wahren US-Größe des Showbusiness zurück.

Sinead O'Connor bei einer Autogrammstunde im Jahr 2007.
Sinead O'Connor bei einer Autogrammstunde im Jahr 2007.  © Evan Agostini/Getty Images via AFP

Es war niemand Geringeres als Sänger und Entertainer Frank Sinatra (†82), mit dem Sinead O'Connor Im Jahr 1990 aneinander geriet. "I kick her ass!", also "Ich trete ihr in den Hintern!", soll die US-Legende über die Irin gesagt haben.

Doch was fiel genau vor?

Es geschah zu einem Auftritt im Bundesstaat New Jersey. Die Konzertreihe wurde für gewöhnlich mit der Nationalhymne der Vereinigten Staaten gestartet. Doch das erfuhr O'Connor erst vor Ort.

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Sie wollte damals nicht auftreten, wenn die Hymne tatsächlich gesungen werden sollte. Wie sie tags drauf in einer Mitteilung erklärte, lehnte sie Hymnen generell ab, "sogar meine eigene", so The Washington Post damals.

Die Veranstalter hatten Angst vor einer Last-Minute-Absage und bliesen deshalb die Tradition ausnahmsweise ab.

Im Publikum saß Sinatra, dem dies sauer aufstieß. Der Entertainer war sehr temperamentvoll und verbarg dies vor niemanden. Nach ihrem Auftritt soll Sinatra ihr deshalb sogar geraten haben, das Land zu verlassen. Ihr Vorgehen sei "unverzeihlich" gewesen, berichteten mehrere Medien, wie das Showbiz ChatSheet zusammenfasste.

O'Connor, so schrieb sie in ihren Memoiren, hatte dieser Tage dann tatsächlich Angst davor, auf den zu diesem Zeitpunkt 75-Jährigen zu treffen.

Sinead O'Connor verärgerte Frank Sinatra ein zweites Mal

Mit dem US-Entertainer Frank Sinatra (1915-1998) geriet Sinead O'Connor in einen handfesten Streit.
Mit dem US-Entertainer Frank Sinatra (1915-1998) geriet Sinead O'Connor in einen handfesten Streit.  © AFP/Paul J. Richards

Es sei besorgniserregend, da beide im selben Hotel untergebracht waren, schrieb sie. "Wir könnten uns im Aufzug begegnen, und ich denke, mein Vater in Dublin wird nicht allzu glücklich sein, wenn ich ihm sage, dass ich als Selbstverteidigung den Mist aus Ol' Blue Eyes (Spitzname für Sinatra, Anm. d. Red.) schlagen musste", so O'Connor. "Ich fange an, mein Bett auf Pferdeköpfe zu überprüfen", schob sie als Verweis auf den Film "Der Pate" hinterher.

Letztlich trafen die beiden nicht mehr aufeinander. Doch damit war der Streit zwischen den explosiven Promis noch nicht beigelegt.

Denn nur zwei Jahre später war der irische Popstar zu Gast bei der TV-Show "Saturday Night Live", wo O'Connor erst Bob Marleys Hit "War" sang und im Anschluss ein Foto von Papst Johannes Paul II. (†84) zerriss.

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Die katholische Kirche stand weltweit unter Beschuss, weil Vorwürfe des Kindesmissbrauchs im Raum standen. "Bekämpfen sie den wahren Feind!", forderte die Sängerin lautstark im US-Fernsehen auf.

Sinatra reagierte auch darauf: "Das muss eine dumme Frau sein. Ich würde sie treten, wenn sie ein Mann wäre", soll er laut Insider gesagt haben.

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Sinead O'Connor geriet öfter ins Rampenlicht - nicht nur mit ihren Auftritten auf den Konzertbühnen.
Sinead O'Connor geriet öfter ins Rampenlicht - nicht nur mit ihren Auftritten auf den Konzertbühnen.  © dpa/Keystone/EPA File/Jean-Christophe Bott

In der Folge des Papst-Zerreißens durfte die Irin nicht mehr im NBC-Programm, wo "Saturday Night Live" seit 1975 und noch heute läuft, auftreten.

Und nach dem Nationalhymnenvorfall verbannten sie einige Radiosender aus dem Programm, wie The Washington Post 1990 berichtete. Doch ein Programmdirektor verriet der Zeitung: "Morgen, wenn die Leute es vergessen haben, werden wir wahrscheinlich wieder ihre Platte spielen."

Jetzt, nach dem Tod der Künstlerin, wird ihre Musik sicher erneut vermehrt im Radio zu hören sein.

Titelfoto: Montage: AFP/Paul J. Richards, Evan Agostini/Getty Images via AFP

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