Sinead O'Connor: So erlebten Nachbarn die Sängerin kurz vor ihrem Tod

London - Noch immer sitzt der Schock tief: Am Mittwochabend wurde der Tod von Musiklegende Sinead O'Connor (†56) bekanntgegeben. Die Sängerin wurde leblos in ihrer Wohnung im südlichen London aufgefunden. Lange Zeit litt die "Nothing Compares To You"-Interpretin an psychischen Problemen. Jetzt sprechen Nachbarn darüber, wie sie O'Connor kurz vor ihrem Tod erlebten.

Sinead O'Connor (†56) pflegte in vielen Fällen eine gute Beziehung zu ihren Nachbarn.
Sinead O'Connor (†56) pflegte in vielen Fällen eine gute Beziehung zu ihren Nachbarn.  © Michael Crabtree/PA Wire/dpa

Wie die Daily Mail berichtet, habe die Sängerin Nachbarn erzählt, dass sie von Irland nach London gezogen sei, um sich weniger einsam zu fühlen. Seit Jahren kämpfte Sinead mit psychischen Problemen, musste eine traumatische Kindheit erleben. Von ihrer eigenen Mutter sei sie körperlich und sexuell missbraucht worden.

Das Fass zum Überlaufen brachte allerdings der Tod ihres Sohnes Shane Lunny, der sich im Januar 2022 mit nur 17 Jahren das Leben nahm. Auf Twitter schrieb die Irin damals, dass sie seitdem "als untotes Nachtgeschöpf" lebe und es "sinnlos" sei, "ohne ihn zu leben".

In London erhoffte sich die Sängerin wohl eine Art Neuanfang und machte einen solchen Eindruck auch auf die Anwohner. Laut diesen habe sie stundenlang auf dem Balkon gestanden und nach unten geschaut, um "die Welt zu beobachten".

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Zudem habe O'Connor rund um die Uhr das Licht angelassen und hatte ihre Fenster und Türen weit geöffnet.

Sinead O'Connor redete mit ihren Nachbarn über Tod ihres Sohnes

In diesem Haus in London hatte die Sängerin ihre Wohnung.
In diesem Haus in London hatte die Sängerin ihre Wohnung.  © Jacob Phillips/PA Wire/dpa

Andere behaupteten, sie hätten die Irin manchmal rauchend am Hauseingang getroffen und mit ihr ein wenig geplaudert. Dabei wäre es gar nicht aufgefallen, dass sie mit einer Musiklegende gesprochen haben. Dennoch hätte man O'Connors depressive Phasen bemerkt, was manche Bewohner selbst traurig gemacht hätte.

Hin und wieder habe sich die vierfache Mutter ihren Nachbarn geöffnet und über den Tod ihres Sohnes gesprochen. Pushpakumara Moragamana (57), der gegenüber wohnte, erzählte: "Frau O'Connor weinte viel und sagte, wie sehr sie sich wegen ihres verstorbenen Sohnes im Teenageralter am Boden zerstört und deprimiert fühlte."

Auch über ihren islamischen Glauben soll die Musikerin oft erzählt haben: "Sie hat sehr leidenschaftlich darüber gesprochen", so eine Nachbarin. Farath Moragammanage, der ebenfalls in demselben Haus wohnte, berichtete: "Ich habe sie zuletzt vor etwa zwei Wochen gesehen. Sie schien glücklich zu sein und winkte."

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Für Moragammanage war es ein totaler Schock, als er am Mittwoch einen Krankenwagen und jede Menge Polizei vor dem Hauseingang beobachtete: "Es ist so traurig, es tut mir so leid für sie."

Titelfoto: Bildmontage: Michael Crabtree/PA Wire/dpa, Jacob Phillips/PA Wire/dpa

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