Sie spielte die Königin bei "Aschenbrödel": Karin Lesch ist tot
Berlin/Königs Wusterhausen - Die Schauspielerin Karin Lesch ist im Alter von 89 Jahren in einem Seniorenheim in Königs Wusterhausen gestorben.

Das haben jetzt Angehörige der gebürtigen Schweizerin gegenüber "Bild" bestätigt. Die Darstellerin starb demnach bereits am 12. März 2025.
Lesch dürfte den meisten aus "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" bekannt sein. In dem tschechischen Weihnachts-Klassiker von 1973 verkörperte sie die Königin an der Seite von Rolf Hoppe (†87) - übrigens auf dessen ausdrücklichen Wunsch hin.
Geboren wurde sie am 18. Mai 1935 in Zürich. 1947 zog sie gemeinsam mit ihrer Mutter zunächst nach Westdeutschland, bevor sie ihr Weg 1951 in die ehemalige DDR führte.
Lesch studierte Schauspiel in Berlin. Sie hatte Engagements an Theaterhäusern in Potsdam und Dresden und war vor ihrem Auftritt in "Aschenbrödel" in mehreren DEFA-Märchenfilmen zu sehen.
"Aschenbrödel"-Kollege Pavel Travnicek trauert um seine Film-Mutter: "Mein Herz schmerzte"

Pavel Trávníček (74) der in den "Drei Haselnüssen" den Prinzen mimte und den seit den Dreharbeiten eine enge Freundschaft mit seiner Film-Mutter verband, nahm ihren Tod mit tiefer Bestürzung auf.
"Ich habe diese traurige Nachricht heute Morgen gelesen und mein Herz schmerzte", erklärte der 74-Jährige gegenüber der tschechischen Boulevardzeitung "Blesk" und drückte gegenüber den Angehörigen sein "aufrichtiges Beileid" aus.
Nach ihrem gefeierten Auftritt in dem Filmklassiker kehrte die Aktrice ans Theater zurück und blieb der Bühne in der Folgezeit treu.
Bereits Ende der 1970 Jahre zog sie sich schließlich komplett aus der Öffentlichkeit zurück. Ihr letztes Interview gab sie Weihnachten 2013 dem Zürcher Tagblatt. "Ich habe schöne Erinnerungen an die Dreharbeiten", erinnerte sie sich darin unter anderem an ihre Arbeit für den bis heute beliebten Weihnachtsfilm.
Zuletzt lebte Karin Lesch zurückgezogen in der Nähe der Hauptstadt - jetzt ist sie friedlich eingeschlafen.
Erstmeldung von 13.50 Uhr, zuletzt aktualisiert um 14.59 Uhr.
Titelfoto: WDR/Degeto