Berlin - Shirin David (29) ist besonders bei jungen Menschen sehr beliebt und beeinflusst sie nicht nur mit ihrer Musik. Vor der anstehenden Bundestagswahl hat sie jetzt klar Stellung bezogen.
In einem Interview mit dem "Stern" sprach sie sich nämlich klar und deutlich gegen die Alternative für Deutschland (AfD) aus: "Ich bin 100 Prozent gegen die AfD", betonte die 29-Jährige.
Und sie wurde noch deutlicher. Denn dass die teilweise als gesichert rechtsextrem eingestufte Partei in Umfragen aktuell die zweitstärkste politische Kraft im Land ist, gehe ihr gänzlich gegen den Strich. "Ich kotze", gab die Rapperin auf Nachfrage ohne Umschweife zu.
Schließlich vertrete sie als Person und Musikerin "Werte wie Feminismus, Selbstbestimmung, Demokratie, Meinungsfreiheit". Daher mache es sie sehr traurig, was gerade in Deutschland passiert. "Natürlich bin ich gegen rechts", betonte die Promi-Dame.
Und sie äußerte auch noch ein (politisches) Anliegen: Sie wünsche sich, "dass mehr Frauen in Entscheidungspositionen kommen". Dabei gehe es ihr jedoch nicht allein um das Geschlecht, sondern um die Fähigkeiten.
Shirin David spricht offen über ihre Bisexualität
Sie sei nicht dafür "Jobs auf Biegen und Brechen mit Frauen zu besetzen", denn das sei natürlich Unsinn. "Aber die kompetentesten Menschen, mit denen ich arbeite, sind Frauen", stellte Shirin fest.
Apropos Geschlecht: In dem Interview äußerte sie sich auch offen zu ihrer Bisexualität, die David bei Social Media und in ihren Songtexten immer wieder durchblicken lässt.
Darüber wollte sie in der Öffentlichkeit eigentlich nicht mehr sprechen, da sie wisse, wie es sich anfühle, wenn man als bisexuelle Frau nicht ernst genommen werde. "Ich will mein Empfinden nicht mehr diskutieren müssen", unterstrich die "Bauch Beine Po"-Interpretin.
"Für mich ist es etwas ganz Natürliches, mich zu Männern und Frauen hingezogen zu fühlen", erklärte die Wahlberlinerin, der in der Vergangenheit auch vorgeworfen wurde, dieses Image nur fürs Marketing zu pflegen.
"Menschen wollen, dass Du Dich entscheidest, Du sollst nur auf Frauen oder nur auf Männer stehen. Sonst bist Du ihnen zu viel", bemängelte Shirin David und stellte klar, dass daran nichts komisch sei, beiden Geschlechtern zugeneigt zu sein.