Shirin David gibt kontroversen Rat an weibliche Fans und sorgt für große Empörung!

Essen - Die erfolgreiche deutsche Rapperin Shirin David (29) hat mit kontroversen Aussagen bei einem ihrer Auftritte für einen Sturm der Entrüstung gesorgt.

Rapperin Shirin David (29) hat ihren weiblichen Fans geraten, stets "arrogant" zu sein. (Archivbild)
Rapperin Shirin David (29) hat ihren weiblichen Fans geraten, stets "arrogant" zu sein. (Archivbild)  © Jonas Walzberg/dpa

Während die 29-Jährige mit ihrem Hit "Bauch Beine Po" derzeit die Charts dominiert, hagelte es für ihr Konzert im "Essence"-Club in Essen massenhaft Kritik.

Am vergangenen Samstag stand David dort im Rahmen einer "Girls Only"-Party auf der Bühne und hatte neben ihren Gesangskünsten auch eine persönliche Botschaft für ihre weiblichen Fans mit im Gepäck - die im Netz allerdings überhaupt nicht gut ankam.

"Seid arrogant. Seid eingebildet. Liebt euch selbst, denn alles an euch kostet mehr, als er im Monat verdient. Vergesst niemals: Ihr seid der Preis! Er sollte stolz sein darauf, mit euch rausgehen zu dürfen, neben euch stehen zu können. Denn ihr macht ihn interessant", sagte sie der kreischenden Menge.

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Auch wenn die Aufforderung "arrogant" zu sein zum Image der Sängerin passt, stören sich viele an den Werten, die sie ihrem jungen Publikum damit vermitteln möchte. Etliche Hass-Kommentare unter ihren neuesten Beiträgen auf Instagram sind die Folge.

David selbst reagierte gelassen: Zu ihrem neusten Instagram-Beitrag schrieb sie am Donnerstag: "F*tzfrech, unverschämt - knackig wie ein Butterkeks." In der Kommentarspalte antwortete sie einem besorgten Nutzer und verwies darauf, dass sich größtenteils nur "kleine Jungs" über ihre Aussagen aufregen würden.

"Seid arrogant": Ist das gesunder Feminismus? - Ein Kommentar

ist die Aufregung um die Aussagen der Rapperin gerechtfertigt? (Archivbild)
ist die Aufregung um die Aussagen der Rapperin gerechtfertigt? (Archivbild)  © Gerald Matzka/zb/dpa

Wenn sich eine Frau selbst als "Preis" betrachtet und ihren Selbstwert daraus zieht, dass der eigene Körper mehr kostet, als das, was der männliche Partner im Monat verdient, dann lässt sich natürlich darüber streiten, ob solche Aussagen noch etwas mit gesundem Feminismus zu tun haben.

Auf der anderen Seite sollte man diese Worte aber auch in die vulgäre Sprache der deutschen Rap-Szene einordnen, wo die männlichen Künstler ihre Fans mit oftmals äußerst frauenfeindlichen Texten beschallen.

Wenn Davids männliche Kollegen etwa darüber singen, wie sie etliche "Chayas" auf der Rückbank eines geleasten BMWs durchnudeln, dann zuckt selten auch nur jemand mit der Augenbraue.

Es bleibt festzuhalten, dass kontroverse Aussagen inzwischen fester Bestandteil des Rap-Games sind. Auch wenn die Interpreten teils sehr große Reichweiten haben - Shirin David folgen beispielsweise rund 6,5 Millionen Menschen allein auf Instagram - liegt es doch an den jungen Zuhörern, zwischen Kunst und Realität zu unterscheiden.

Titelfoto: Bildmontage: Gerald Matzka/zb/dpa, Jonas Walzberg/dpa

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