Shakira in Steuerskandal verwickelt: Muss Popstar in den Knast?

Barcelona (Spanien) - Sängerin Shakira zählt zu den bekanntesten Popstars der vergangenen zwei Jahrzehnte. Jetzt steht die 46-Jährige aber nicht wegen ihrer Musik im Rampenlicht. Seit dieser Woche muss sie sich wegen Steuerbetrugs vor Gericht verantworten. Droht jetzt Gefängnis?

Erst kürzlich wurde Shakira (46) in Sevilla mit zwei Latin Grammys ausgezeichnet.
Erst kürzlich wurde Shakira (46) in Sevilla mit zwei Latin Grammys ausgezeichnet.  © Jorge Guerrero/AFP

Wie die Französische Presseagentur AFP berichtete, soll Shakira ("Whenever, Wherever") falsche Angaben über ihren Wohnsitz gemacht und damit den spanischen Fiskus um rund 14,5 Millionen Euro betrogen haben.

Sollten sich die Vorwürfe erhärten könnten der zweifachen Mutter bis zu acht Jahre Knast und eine Geldstrafe von rund 24 Millionen Euro drohen.

Die 46-Jährige wird angeschuldigt, im Jahr 2011 zu ihrem damaligen Freund, dem Barcelona-Spieler Gerard Piqué (36), nach Spanien gezogen zu sein. Ihren Steuerwohnsitz habe sie aber bis 2015 auf den Bahamas angegeben.

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Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass Shakira von 2012 bis 2014 mehr als die Hälfte ihrer Zeit in Spanien verbracht hat. Demnach hätte sie dort auch ihre Steuern zahlen müssen.

Shakira hat die Steuervorwürfe zurückgewiesen

Bereits im Dezember 2022 lernte Shakira das Gericht von Barcelona von innen kennen. Damals stritt sie sich mit ihrem Ex-Mann, dem Fußballer Gerard Piqué, um das Sorgerecht der gemeinsamen Kinder.
Bereits im Dezember 2022 lernte Shakira das Gericht von Barcelona von innen kennen. Damals stritt sie sich mit ihrem Ex-Mann, dem Fußballer Gerard Piqué, um das Sorgerecht der gemeinsamen Kinder.  © AFP/Pau Barrena

Die Anwälte der Kolumbianerin versuchten derweil das Gericht zu überzeugen, dass ihre Mandantin zu besagter Zeit ein "Nomaden-Leben" geführt und den Großteil ihres Vermögens mit internationalen Tourneen verdient habe. Erst Anfang 2015 sei sie dauerhaft nach Spanien gezogen.

Während des Prozesses sollen fast 120 Zeugen befragt werden, darunter auch ehemalige Nachbarn. Um die Steuerflucht-Vorwürfe zu belegen, habe die Staatsanwaltschaft sogar ihre Fotos in Online-Netzwerken und Friseurrechnungen ausgewertet.

Dass die 46-Jährige es mit dem Thema Steuern nicht so genau nahm, sollen auch Dokumente belegen, die 2021 im Rahmen der "Pandora Papers" aufgetaucht waren. Damals wurden Tricks zur Steuervermeidung vieler Prominenter enthüllt. Auch Shakiras Name soll darin aufgetaucht sein.

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Die Sängerin weist die neuerlichen Vorwürfe der Staatsanwaltschaft kategorisch zurück. Das Angebot der Anklage, die Angelegenheit außergerichtlich beizulegen, schlug sie aus.

Titelfoto: Jorge Guerrero/AFP

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