Sexualisierte Gewalt gegen Frauen: Ex-GNTM-Finalistin provoziert und löst Streit aus

Kassel - Ihre großen Themen sind Mobbing und Hass-Kommentare im Internet, doch seit Kurzem wendet sich Sinnfluencerin Lijana Kaggwa (27) auch dem Thema "sexualisierte Gewalt gegen Frauen" zu. Die ehemalige Kandidatin und Finalistin der Casting-Show "Germany's Next Topmodel" (GNTM 2020) hat in kurzer Folge gleich zwei Instagram-Einträge dazu veröffentlicht.

Lijana Kaggwa (27) wurde als Kandidatin der Casting-Show "Germany's Next Topmodel" (GNTM 2020) zu einer Person des öffentlichen Lebens - heute ist sie Sinnfluencerin, sie kämpft mit ihrer Social-Media-Reichweite gegen Mobbing, Hass und Gewalt.
Lijana Kaggwa (27) wurde als Kandidatin der Casting-Show "Germany's Next Topmodel" (GNTM 2020) zu einer Person des öffentlichen Lebens - heute ist sie Sinnfluencerin, sie kämpft mit ihrer Social-Media-Reichweite gegen Mobbing, Hass und Gewalt.  © Screenshot/Instagram/lijanarisen

Am Freitag stellte die 27-Jährige mit ugandischen Wurzeln aus dem nordhessischen Kassel zunächst einen Eintrag auf der Foto-Plattform ein, in dem sie ihre Solidarität mit allen Frauen, die Opfer sexualisierter Gewalt wurden, zum Ausdruck brachte.

Am gestrigen Samstag folgte dann ein zweiter Instagram-Eintrag, mit dem Lijana Kaggwa auf einige Nutzer-Kommentare zu dem Eintrag vom Freitag reagierte.

Die 27-Jährige lud dazu ein Foto auf Instagram hoch, auf dem ihr Gesicht scheinbar mit zahlreichen Wunden versehrt ist - eine Illusion, es handelt sich um geschminkte Verletzungen (diesen Trick wandte die Sinnfluencerin im zurückliegenden September schon einmal an).

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Im unteren Bereich des Bildes sind mehrere Nutzer-Kommentare eingeblendet, die in äußerst herablassendem Tonfall Verachtung gegenüber Frauen zum Ausdruck bringen. "Schrei' nicht so und geh' in die Küche" ist dort etwa zu lesen.

Lijana Kaggwa kommentierte die Bemerkungen ihrerseits wie folgt: "POV: Es ist 2023 und Du machst Dich stark für Opfer von sexualisierter Gewalt. Bin bisschen sprachlos, was so manche Männer dazu zu sagen haben. Ihr seid Teil des Problems!" (Anm. d. Red.: Schreibweise aller Zitate redaktionell angepasst)

Der Instagram-Eintrag vom Samstag wurde vielfach von Nutzern der Social-Media-Plattform kommentiert. Eine Nutzerin übte dabei Kritik an der Sinnfluencerin - nicht wegen der Inhalte, sondern wegen des verwendeten Fotos.

Instagram-Nutzer streiten wegen provokantem Foto von Lijana Kaggwa

"Bitte hör auf, Dich so zu schminken. Das trifft Menschen, die wirklich mal so aussehen mussten, die wirklich in Notaufnahmen stundenlang so warten mussten, wenn sie überhaupt dort hingegangen sind. Dass Du Dich so schminkst, anmalst, das tut denen weh, die diese Schminke nicht nach ein paar Fotos wieder abschminken können. Die, die das mehrere Tage, Monate, Jahre verstecken und verdecken müssen", lautet der kritische Kommentar, der von einigen Instagram-Nutzern Likes erhielt.

Es gab aber auch Nutzer, welche der Kommentatorin widersprachen. Eine Person, die laut eigener Aussage selbst von sexualisierte Gewalt betroffen war, meinte etwa: "Mit Triggern müssen wir einfach klarkommen und lernen, das auszuhalten und zu überstehen."

Es sei gut und richtig, dass so auf Gewalt an Menschen aufmerksam gemacht werde.

Der Begriff "Trigger" stammt aus der Psychologie, er meint Auslöser, die eine erlittene Traumatisierung aktivieren.

Titelfoto: Screenshot/Instagram/lijanarisen

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