Hamburg - Wie traurig! Der Hamburger Boxpromoter Ismail Özen-Otto (43) trauert um seinen Vater (†78), der bei einem tragischen Unfall in Hamburg ums Leben gekommen ist. Zur Beerdigung in die Türkei darf er aber nicht reisen.
"Es ist nicht alles so einfach", erklärte Özen-Otto und nannte politische Gründe für die Absage. "Weil ich mich für Demokratie und Menschenrechte eingesetzt habe." Deswegen sei ihm vor fünf Jahren der türkische Pass entzogen worden, so der 43-Jährige, der seitdem auf seine Einbürgerung in Deutschland wartet.
Warum aber findet die Beerdigung dann in der Türkei statt? Es sei der letzte Wunsch seines Vaters gewesen, sagte der Boxpromoter weiter. "Er wollte in seinem Dorf begraben werden, wo er geboren ist", sagte Özen-Otto weiter.
Nach der Bekanntgabe des Todes seines Vaters in den sozialen Medien habe der Schwiegersohn des Hamburger Versandhaus-Unternehmers und Ehrenbürgers Michael Otto von vielen Menschen ihr Beileid ausgesprochen bekommen.
"Es ist eine sehr, sehr große Hilfe für mich", erklärte er. 40 Tage nach dem Tod seines Vaters soll es auch in Hamburg noch eine Trauerfeier geben.
Sein Vater war am Samstag bei einem Unfall auf St. Pauli gestorben. Ein Auto hatte ihn beim Abbiegen erfasst und schwer verletzt. Zunächst konnte der 78-Jährige noch wiederbelebt werden, im Krankenhaus erlag er aber später seinen schweren Verletzungen.