Hamburg/Berlin - Der Satiriker Sebastian "El Hotzo" Hotz (27) hat bei der Lesung seines Debütromans "Mindset" in Hamburg auch über Hasskommentaren im Netz gesprochen.

Vor allem mit Blick auf die Rezensionen zu seinem neuen Buch habe er sich kürzlich noch einmal mit seinen Hatern auseinandergesetzt. Dafür habe er sich ganz bewusst die Ein-Stern-Rezensionen bei Amazon durchgelesen und sei dabei durchaus überrascht gewesen.

"Aus meinem Namen kann man sehr viele Wortwitze machen", erklärte El Hotzo während der Lesung auf dem diesjährigen "MS Dockville"-Festival in Hamburg-Wilhelmsburg.

"Man kann daraus einen klassischen 'Rotz' machen, einen 'Klotz'. Man kann aus 'El Hotzo' auch 'El F*tzo' machen - was okay ist. 'El Hetzo' ohnehin klasse", schlug er augenzwinkernd vor.

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Doch in der Kommentarspalte der schlechtesten Rezensionen habe er eben gerade solche Wortschöpfungen nicht gefunden. "Die Rezensionen waren voller: 'El Linko' - was kein Wortspiel ist. Bitte streng dich an!", bat er seine Hater daher eindringlich.

Ganz besonders beeindruckt habe ihn dann aber doch noch die Beschimpfung "'El Bolschewisto' - weil es ist so seltsam spezifisch", so Sebastian Hotz.

Diesen Kommentar würde er gerne jenen Menschen zeigen, die ihn normalerweise als "dreckigen Sozialdemoraten" beschimpfen würden. Denn er lasse sich durchaus gerne "irgendwo zwischen Stalin und der SPD" einordnen. "Da kann man durchaus drauf stolz sein", scherzte der 27-Jährige weiter in seinem Vortrag.

Schlussendlich seien es doch genau jene gehässigen Kommentare, die ihn als Person des öffentlichen Lebens auch weiterhin begleiten würden. "Das ist okay. Denn das ist vielleicht die einzige Partnerschaft, die tatsächlich bis an mein Lebensende hält", so der Satiriker abschließend.

Mit seiner Lesung von "Mindset" ist der Autor noch bis Ende des Jahres in zahlreichen Städten, darunter Köln (15. Oktober), Hamburg (22. Oktober) und Dresden (9. Dezember) weiter auf Lesetour. Alle Termine sind aber bereits ausverkauft.