"Terror und Missbrauch": Hat P. Diddy auch die Freundin seiner Ex angegriffen?
New York - Seit September häufen sich die Anklagen gegen P. Diddy (55). Neben Menschenhandel wird Sean Combs (so sein bürgerlicher Name) in mehreren Fällen Missbrauch und sexuelle Gewalt vorgeworfen. Nun meldete sich eine weitere Frau zu Wort.
Die ehemalige Designerin von P. Diddy, Bryana "Bana" Bongolan wirft dem 55-Jährigen vor, dass er sie unsittlich berührt und sie über den Balkon seiner langjährigen Ex-Freundin Cassie (Casandra Ventura) gehängt haben soll.
Laut People-Magazin behauptet Bongolan weiter, sie habe den Missbrauch Combs' an Cassie mitbekommen und während ihrer beruflichen Beziehung mit ihm "Terror und Missbrauch" erlitten.
Die Designerin fordert nun einen Schadensersatz in Höhe von zehn Millionen US-Dollar von dem gefallenen Musikmogul.
Die 17-seitige Klage Bongolans solle unter anderem Vorwürfe wegen sexueller Übergriffe, absichtlicher Zufügung emotionalen Leids und Freiheitsberaubung enthalten.
Bryana Bongolan ist sich sicher, dass sie vom Balkon gefallen wäre
Die Modedesignerin behauptet, dass P. Diddy sie im September 2016 attackiert habe. Sie hätte bei ihrer damaligen Freundin Cassie übernachtet, als der Rapper am frühen Morgen die Wohnung betrat.
In der Klage heißt es, er habe ihre Brüste angefasst, während sie schrie, dass er sie in Ruhe lassen solle. Anschließend habe er sie auf das Geländer des Balkons im 17. Stock gesetzt. Bongolan vermutete, hätte sie ihr Gewicht nicht nach hinten verlagert, wäre sie womöglich in die Tiefe gestürzt.
Als Cassie auf dem Balkon erschien, zog Combs sie wieder auf den Balkon zurück und schleuderte sie laut Anklage "auf die Balkonmöbel, einschließlich eines Tisches".
In der Klage finden sich viele weitere Vorwürfe. So solle Diddy Bongolan "gewaltsam mit einer Droge gefüttert" und ihr Gewalt angedroht haben. Außerdem soll die Designerin beobachtet haben, wie der Musikmogul Cassie mit einem Küchenmesser bedrohte.
Sean "P. Diddy" Combs weist die Vorwürfe zurück
Gegenüber des Rolling-Stone-Magazins hatte sich ein rechtlicher Vertreter Combs geäußert und die Vorwürfe abgewiesen.
So solle Bongolan im letzten Jahr die Absicht geäußert haben, Combs zu verklagen und rechtliche Vertretung gesucht haben, um dies zu tun.
"Herr Combs weist diese schweren Anschuldigungen entschieden zurück und bleibt zuversichtlich, dass sie sich letztendlich als unbegründet erweisen."
Derzeit sitzt der Angeklagte in New York im Gefängnis und wartet auf seinen Prozess. Ende November wurde ihm zum dritten Mal die Freilassung auf Kaution verweigert.
Titelfoto: ANGELA WEISS / AFP