"Er jagte mich den Flur hinunter!": Sängerin packt über Sex-Party mit P. Diddy aus
New York/Toronto - Seit zwei Wochen sitzt P. Diddy (54) wegen Missbrauchs und Menschenhandels in U-Haft in New York und wartet auf seinen Prozess. Mehrere Missbrauchsopfer haben bereits schwere Vorwürfe gegen Sean Combs, wie er bürgerlich heißt, erhoben. Jetzt hat sich Künstlerin und Sängerin Good Fridae (41) zu Wort gemeldet und behauptet, auch zu Diddys Opfern zu gehören.
Im Juli 1999 soll die Künstlerin den Rapper zum ersten Mal bei einer Autogrammstunde in einem Plattenladen getroffen haben. Die damals 16-Jährige behauptete gegenüber der Sun, mit einer Freundin in einer Girlgroup für Diddy gesungen zu haben.
Daraufhin seien die beiden auch zu einer After-Party in sein Fünf-Sterne-Hotel im kanadischen Toronto eingeladen worden: "Ich sagte ihm, wir seien erst 16, und er meinte: 'Oh, das ist okay, ich kontrolliere auf meinen Partys keine Ausweise.'" Trotz mulmigem Gefühls seien Good Fridae und ihre Freundin der Einladung gefolgt.
"Wir kamen im Hotel an und warteten mit etwa vier anderen Mädchen ungefähr fünf Minuten, und dann kam er [P. Diddy]. Vor dem Hotel waren Paparazzi und einige Fans", erklärte die Sängerin.
Als das Freundinnen-Duo ihr Handy abgeben musste, war die Sex-Party bereits im vollen Gange. Mit Fingerfood, Drogen, Süßigkeiten und eine Menge Alkohol sollten vor allem junge und weibliche Fans angelockt werden: "Ich fühlte mich sofort wie ein Stück Fleisch und sehr unwohl. Männer umschwärmten uns und boten uns Geld, Drogen, Plattenverträge usw. an. Ich lehnte alle Angebote ab und versuchte, mit mehr Frauen zusammen zu sein."
Sängerin berichtet von hochdramatischer Situation im Hotel
Im Laufe des Abends habe Good Fridae ihre Freundin verloren, woraufhin sie die Party verlassen wollte. Doch ein Sicherheitsmann habe ihr den Weg zur Tür versperrt und gesagt: "Du wartest hier, bis Diddy zurückkommt."
Mit dem Aufzug wollte sie aus dem Hotel flüchten, doch dann sei der Rapper den Flur entlang gerannt gekommen. "Ich hatte fast eine Panikattacke, als ich Diddy kommen sah. Er jagte mich den Flur hinunter", erinnerte sich die heute 41-Jährige.
Dann habe sich der Fahrstuhl, in dem ein Hotelmanager und ein Security-Mann vom Hotel standen, zum richtigen Zeitpunkt geöffnet. Für Fridae war diese die erste und definitiv letzte Diddy-Party gewesen.
Dass der 54-Jährige nun für seine Vergehen verhaftet wurde, freue die Künstlerin: "Endlich werden so viele Menschen für den Schrecken, den sie erlebt haben, Gerechtigkeit erfahren."
Titelfoto: Bildmontage: Jordan Strauss/Invision/AP/dpa, Screenshot/Instagram/good.fridae