Gegen ihn laufen Ermittlungen wegen Menschenhandels: Rapper P. Diddy festgenommen!
New York (USA) - Gegen ihn werden schwere Vorwürfe wegen Menschenhandels und Missbrauchs erhoben! Jetzt ist der US-Rapper P. Diddy (54, "I'll Be Missing You") in New York verhaftet worden.
Wie die New Yorker Staatsanwaltschaft mitteilte, sei Diddy, der bürgerlich Sean Combs heißt, am Montagabend (Ortszeit) in einer Hotellobby festgenommen worden, wie die konkrete Anklage gegen den Rapper lautet, ist noch unklar.
Staatsanwalt Damian Williams erwartet, dass die Anklageschrift im Laufe des Tages freigegeben werde und man sich dann näher zur Verhaftung des 54-Jährigen äußern könne.
Über Combs kamen in den vergangenen Jahren immer wieder neue, schwere Vorwürfe ans Licht.
So wird ihm nicht nur körperliche Gewalt und Vergewaltigung vorgeworfen, sondern sogar Menschenhandel. Allein seit vergangenen November wurden zehn Klagen gegen den Musiker eingereicht, von denen neun sexuellen Missbrauch beinhalten.
Seit Anfang dieses Jahres ist der Rapper zudem Gegenstand einer Ermittlung der Homeland Security wegen Menschenhandels mit dem Zweck der sexuellen Ausbeutung, im Zuge dessen wurden Razzien in den Häusern von Combs durchgeführt.
Anwalt behauptet: P. Diddy ist unschuldig
Trotz alledem betonte sein Anwalt Marc Agnifilo gegenüber CNN: "Wir sind enttäuscht über die Entscheidung der US-Staatsanwaltschaft, eine unserer Meinung nach ungerechte Strafverfolgung von Mr. Combs fortzusetzen."
Sein Mandant habe stets mit den Behörden kooperiert und sei in Erwartung der Anklage extra nach New York gereist. Der Musiker habe "nichts zu verbergen", sein Team sei von seiner Unschuld überzeugt.
Dabei kam erst im Mai ein Video aus dem Jahr 2016 ans Licht, in dem Combs zu sehen ist, wie er seine Ex-Freundin brutal zusammenschlägt.
"Er ist kein perfekter Mensch, aber auch kein Verbrecher", erklärte Agnifilo dennoch und bat darum, Diddy nicht zu verurteilen, bis alle Fakten bekannt seien. "Dies sind die Taten eines unschuldigen Mannes, der nichts zu verbergen hat, und er freut sich darauf, seinen Namen vor Gericht reinzuwaschen."
Titelfoto: Bildmontage: ANGELA WEISS / AFP, GIORGIO VIERA / AFP