Erst der Vater, jetzt auch noch der Sohn! Zweitältester von P. Diddy wegen Nötigung angeklagt
New York/Los Angeles - Es wird immer krasser: Seit September sitzt Sean Combs alias P. Diddy (55) wegen Menschenhandel, organisierter Kriminalität und etlichen Missbrauchsvorwürfen im Knast. Doch nicht nur er hat offenbar schlimme Dinge begangen. Auch sein Sohn Christian "King" Combs (26) wurde nun laut US-Medien-Berichten der sexuellen Nötigung bezichtigt.
Klägerin ist Grace O'Marcaigh, die im Dezember 2022 als Angestellte auf einer von Diddy und seiner Familie gemieteten Jacht arbeitete.
Laut Gerichtsdokumenten, die "CNN" vorliegen, soll der 55-Jährige zunächst behauptet haben, dass es sich bei dem geplanten Trip um einen "entspannten Familienausflug" handelte.
Doch als O'Marcaigh an Bord auf Sexarbeiterinnen und andere Prominente traf, sei ihr schnell klar geworden, dass hier etwas anderes lief.
Am frühen Morgen des 28. Dezember habe Christian Combs die Angestellte unter Druck gesetzt, einen Tequila zu trinken, heißt es in der Klage. O'Marcaigh glaubt bis heute, dass der Shot möglicherweise mit Drogen versetzt gewesen sein könnte.
In einer Ton-Aufzeichnung, die als Teil der Klage eingereicht wurde, ist ein kurzes Gespräch zwischen O'Marcaigh und dem Diddy-Sohn zu hören. Die Barkeeperin fragt: "Setzt du mich etwa unter Drogen?" Der 26-Jährige antwortet aggressiv: "Nimm den Shot!"
P. Diddy tritt manchmal mit seinem Sohn auf
Anwalt spricht von "erfundenen Lügen"
Doch damit nicht genug: Christian Combs soll die Angestellte zudem in einen Raum gedrängt und sie gewaltsam am Arm gepackt haben. Erst als ein anderer Mitarbeiter der Jacht den Raum betrat, soll er endlich abgelassen haben. Fotos, die der Klage beiliegen, sollen blaue Flecken am Unterarm des Opfers zeigen.
Seit dem Übergriff habe O'Marcaigh unter anderem unter Angstzuständen und weiteren psychischen Problemen gelitten. Laut Klage wird ein nicht näher bezifferter Schadensersatz gefordert.
P. Diddy wird zwar kein sexueller Übergriff vorgeworfen, er wird aber wegen Mittäterschaft und Beihilfe angeklagt.
Aaron Dyer, Anwalt von Combs und seinem Sohn, sprach in einer Stellungnahme von "erfundenen Lügen und irrelevanten Fakten". Er werde versuchen, "diese ungeheuerliche Behauptung abzuweisen".
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/Instagram/kingcombs, EPA/ERIK LESSER/dpa