Schumi-Familie rät Ex-Ferrari-Fahrer Barrichello von Besuch ab: Grund lässt tief blicken!
Gland (Schweiz) - Michael Schumacher (55) lebt seit seinem folgenschweren Ski-Unfall ein Schattendasein in der Schweiz. Sein ehemaliger Team-Kollege Rubens Barrichello (51) wollte ihn besuchen - ihm wurde abgeraten!
Am 29. Dezember 2013 verlor Schumi bei einer Abfahrt in den französischen Alpen die Kontrolle über seine Bretter und stürzte mit dem Kopf auf einen Felsen. Ein halbes Jahr lang lag der Kerpener anschließend im Koma.
Dass sein Helm ihm vor zehn Jahren das Leben rettete, scheint unbestritten, doch wie es um seinen tatsächlichen Zustand bestellt ist, wissen nur die wenigsten. Laut RTL-Reporter Felix Görner (57) sollen es maximal 20 Menschen sein, die an ihn herangelassen werden.
Schumachers Ehefrau Corinna (54) wacht seit dem Unglück wie eine Löwin über die Privatsphäre ihres Mannes. Laut Ex-Formel-1-Pilot Luca Badoer (52) entscheidet die Zweifach-Mama ganz allein, wer Michael sehen darf und wer nicht.
Rubens Barrichello hätte seinen ehemaligen Ferrari-Teamkollegen nach der Tragödie gerne besucht. Im Podcast "Flow" verriet der 51-Jährige jetzt, dass ihm vonseiten der Familie explizit davon abgeraten worden sei.
Rubens Barrichello hat Michael Schumacher seit Unfall nicht mehr gesehen
"Sie sagten mir, dass ich leider nicht helfen würde und dass ich vielleicht traurig wäre", erinnert sich der zweifache Vize-Weltmeister an den Versuch seiner Kontaktaufnahme zurück. Eine Aussage, die zwischen den Zeilen tief blicken lässt. Mit Schumis Angehörigen habe er sich aber öfter getroffen.
Von 2000 bis 2005 fuhren Barrichello und Schumacher gemeinsam für Ferrari. In dieser Zeit holte der gebürtige Kerpener fünf seiner sieben WM-Titel. Der Brasilianer blieb in seiner F1-Karriere titellos, konnte aber elf Grand-Prix-Siege feiern.
Ein möglicher zwölfter Erfolg wurde ihm von den Ferrari-Verantwortlichen gestohlen. Beim Rennen in Österreich (2002) sah in der letzten Runde alles nach einem ungefährdeten Sieg des 51-Jährigen aus. Doch wenige Meter vor dem Ziel musste er den Deutschen auf Anweisung des Teams vorbeilassen.
Die unschönen Bilder gingen damals um die Welt. Bei der anschließenden Siegerehrung, die von den vielen Motorsport-Fans an der Rennstrecke mit Pfiffen bedacht wurde, weinten beide Piloten Roth und Wasser.
Titelfoto: Marco Bucco/epa ansa/dpa