Schock-Foto: Was ist mit Model Lijana Kaggwa passiert?
Kassel - Schrammen und Blutergüsse bedecken scheinbar ihr Gesicht: Model und Influencerin Lijana Kaggwa (26) wandte sich am gestrigen Donnerstag mit einem YouTube-Video und einem Instagram-Eintrag an die Öffentlichkeit. Was ist mit der jungen Frau geschehen?
Die 26-Jährige aus dem nordhessischen Kassel sieht aus, als ob ihr Gewalt angetan worden wäre – und genau dies möchte das Model mit ugandischen Wurzeln auch vermitteln.
In dem Video ist zu sehen, wie Lijana mit einer Make-up-Artistin zusammentrifft und diese bittet, ihr die Wunden ins Gesicht zu schminken.
Der Grund: Sie möchte visualisieren, dass Mobbing und Hass-Kommentare im Internet auch eine Form von Gewalt sind.
Wie Lijana in dem YouTube-Clip erklärt, hat sie sich in der letzten Zeit viele Berichte ihrer Fans über erlittenes Mobbing durchgelesen.
Hinzu kommen ihre eigenen massiven Erfahrungen mit Cybermobbing, die sie 2020 machen musste, als sie als Kandidatin der Show "Germany's Next Topmodel" (GNTM) im Fernsehen zu sehen war.
Ihr sei klargeworden, dass "viele die mobben oder cybermobben überhaupt gar nicht wissen oder gar nicht sehen, wie das jemanden trifft in der Psyche", erklärt Lijana Kaggwa in dem YouTube-Video.
Ihr eigenes Erleben der hasserfüllten Anfeindungen, die sie als GNTM-Kandidatin erdulden musste, vergleicht sie im Anschluss mit physischer Gewalt. Es habe sich angefühlt wie "Schläge ins Gesicht".
Als die Make-up-Artistin mit ihrer Arbeit fertig ist, wirkt das Model sehr ergriffen von dem Ergebnis: "Genau so hat's sich angefühlt", sagt sie und unterstreicht dann noch einmal mit Nachdruck, dass sie sich genau so gefühlt habe, als sie während der Ausstrahlung von GNTM 2020 zum Opfer zahlreicher Cybermobbing-Attacken wurde.
"Die Verletzungen sind nicht gefaked – sie wurden nur sichtbar gemacht"
Auch in dem Text des Instagram-Eintrags erklärt Lijana Kaggwa, dass sie mit den geschminkten Verletzungen in ihrem Gesicht deutlich machen möchte, dass auch verbale Gewalt wie Mobbing und Hass-Kommentare verletzt und Wunden hinterlässt.
In dem Instagram-Text ruft die 26-Jährige daher ausdrücklich zu achtsamem Verhalten im Internet auf: "Denkt daran, bevor Ihr den nächsten Hass-Kommentar abschickt. Und denkt daran, wenn Ihr mal wieder 'nur Eure Meinung sagt'. Und dann fragt Euch: wollt Ihr das Risiko eingehen, jemandem seelische Gewalt anzutun, nur damit Ihr der Person ungefragt Eure Meinung ins Gesicht hauen könnt" (Schreibweise korrigiert), heißt es wörtlich.
Sie wolle ein klares Zeichen gegen Cybermobbing setzen, ist in dem Instagram-Eintrag noch zu lesen. "Die Verletzungen sind nicht gefaked – sie wurden nur sichtbar gemacht", endet der Text.
Lijana Kaggwa und die Zerstörung von GNTM
Das Engagement von Lijana Kaggwa gegen Mobbing und Hass-Kommentare im Internet ist die direkte Folge ihrer Erfahrungen als GNTM-Kandidatin.
Aus diesem Grund übte sie in den zurückliegenden Wochen auch massive Kritik an der Produktionsfirma der Reality-Show, die sie in mehreren YouTube-Videos öffentlich machte.
Ihrem Beispiel folgten mehrere andere ehemalige GNTM-Kandidatinnen.
Titelfoto: Screenshot/Instagram/lijanarisen