"Schlammmassel": Chris Rock und Diplo fliehen zu Fuß vom Burning Man
Nevada - Über 70.000 Menschen saßen in der Wüste von Nevada fest. Mit dabei: Schauspieler Chris Rock (58) und Musiker Diplo (44). Die haben sich nun selbst geholfen.
Weil es selbst mit den großen Pick-up-Trucks kaum ein Weiterkommen gibt, nachdem heftige Regenschauer den ausgetrockneten See in ein Schlammmeer verwandelt hatten, gab es kein Raus und Rein vom Festival.
Aber Chris Rock und Diplo wussten sich zu helfen. Da die Lage beim Festival immer chaotischer wurde, machten sich die beiden zu Fuß auf den Weg.
Zuvor berichtete Chris Rock davon, dass wegen der Überschwemmungen die mobilen Toiletten nicht mehr genutzt werden konnten, weil sie überfüllt waren und die Generatoren zum Abpumpen nicht funktionierten.
Außerdem konnten keine Nahrungsmittel mehr geliefert werden. Es blieb nur noch eins: die Flucht.
Gemeinsam mit anderen Festival-Gängern liefen sie etwa fünf Meilen (circa acht Kilometer) durch das Nichts, bis sie an eine befestigte Straße gelangten.
Viele andere folgten ihnen, wie man auf einem Clip auf X (ehemals Twitter) sehen kann. Sie ließen Zelte und Habseligkeiten zurück. Für die Umwelt ist das gar nicht gut.
Unangeschnallt rasten die Stars durch Nevada
Nach dem Marsch durch den Schlamm wurden die beiden von einem Fan abgeholt und sausten dann auf der Ladefläche eines Pick-up-Trucks durch Nevada in Richtung Zivilisation.
Chris Rock machte einen vergnügten Eindruck, aber in Sachen Verkehrssicherheit war das natürlich nicht das Gelbe vom Ei.
Als sie endlich in einer Ortschaft angelangten, war Chris Rock sogar zum Scherzen aufgelegt, wie immer. "Übrigens: Sag nicht zu oft, dass du viel Geld hast", sagte der Comedian, um darauf anzuspielen, dass ihm die Gegend hier etwas suspekt zu sein scheint.
Autos haben im tiefen Schlamm kaum eine Chance wegzukommen
Was sich für 70.000 Menschen als kleines Abenteuer erwies, ist für die Umwelt alles andere als toll. Niemand weiß bislang, wie und wann man die Autos aus dem Schlamm ziehen kann und was mit all dem Müll passiert, der nun in der Wüste liegt.
Einige versuchen mit brachialer Motorpower wegzukommen, wie dieser Fahrer hier.
Das Burning-Man-Festival stand vorher schon in Kritik
Aber das wird wohl kaum für alle möglich sein, und ob man es auch zum rettenden Ufer des ausgetrockneten Sees schafft, ist auch ungewiss.
Das ist auf jeden Fall Wasser auf den Mühlen der Kritiker des Festivals.
Diese hatten zuvor schon den Ressourcen-Verbrauch moniert und vor allem die extremen Kosten bemängelt, die das Festival zu einer Klassengesellschaft machen, wo vor allem Menschen mit viel Geld herumlaufen.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/Instagram/Davidhadden, Screenshot/Instagram/Davidhadden, Screenshot/Instagram/Davidhadden