Schauspielerin Eva Habermann über Depressionen: "Das kann einfach jeden treffen"
Hamburg - Eva Habermann (47) ist nicht nur eine bekannte deutsche Schauspielerin, die gerne Charakterrollen spielt. Außerdem klärt sie in der Öffentlichkeit über ein besonders sensibles Thema auf: Depressionen.
Bekanntermaßen leidet die 47-Jährige seit Jahren an der Krankheit, zu der sich in jüngster Vergangenheit immer wieder Prominente wie unter anderem Kurt Krömer - eigentlich Alexander Bojcan (48) –, Nora Tschirner (41) und Torsten Sträter (56) bekannten.
Über diese Erkrankung zu reden sei wichtig, erklärte Habermann im Gespräch mit TAG24 im Rahmen der Europapremiere von "Harry Potter und das verwunschene Kind" in Hamburg.
"Ich rede darüber, weil ich den Menschen klarmachen will - sie sind nicht alleine damit. Ich finde es sehr schwer darüber zu sprechen, weil es immer noch so ein schambehaftetes Thema ist und man auch von vielen Menschen dafür verurteilt wird. Aber genau das möchte ich gerne ändern", so die 47-Jährige.
"Und es ist auch wirklich eine sehr schwierige Krankheit, wo ich es auch ganz wichtig finde, dass sich die Menschen untereinander austauschen."
Wenn man die Krankheit verstecke und unterdrücke, werde es noch viel schlimmer, ist sich Habermann sicher. "Und das kann einfach jeden treffen."
Nach eigener Aussage trat die Krankheit bei der Schauspielerin zum ersten Mal mit 21 Jahren auf.
Eva Habermann dreht neuen Monster-Independent-Film
Für Eva Habermann sei es die größere Herausforderung, die typische blonde Frau - wie immer man sich das vorstellt - zu spielen, als eine Charakterrolle, "weil da überlegt man sich, wie man am besten etwas spielt, was eben nicht Klischee-mäßig ist. Also mir persönlich macht es mehr Spaß Charakterrollen zu spielen. Menschen mit Abgründen."
Als Nächstes drehe Eva Habermann einen Independent-Film, in dem sie eine Stewardess spielt, die in einem Flugzeug versucht Ruhe zu bewahren, weil ein Monster transportiert wurde, das dann ausbricht und die Menschen anfällt.
Leidet Ihr an Depressionen und sucht Hilfe? Dann meldet Euch bei der Telefonseelsorge 0800 11 10 111. Ihr kennt jemanden, der unter einer Depression leidet und wollt das Gespräch suchen? Tipps und Hilfe bekommt Ihr unter gesundheitsinformation.de.
Titelfoto: Marcus Brandt/dpa