Schauspielerin Corinna Harfouch würde prinzipiell in jede Rolle schlüpfen - mit einer Einschränkung

Schwerin - Die Schauspielerin Corinna Harfouch (68) würde prinzipiell in jede Rolle schlüpfen.

Corinna Harfouch (68) spielt die Kommissarin Susanne Bonard im Berliner "Tatort".
Corinna Harfouch (68) spielt die Kommissarin Susanne Bonard im Berliner "Tatort".  © Thomas Banneyer/dpa

Dieses "uferlose Ja" zu jeder Rolle, egal wie grässlich die darzustellende Person sein möge, sei eine Berufskrankheit, sagte die Ehrenpreisträgerin des 32. Filmkunstfests Mecklenburg-Vorpommern am Samstag in Schwerin.

Daher mache sie eine Einschränkung: die Rolle müsse eine gewisse Qualität als Grundbedingung mitbringen. "Mein großes Nein muss sein Qualität".

Am Abend soll sie den Goldenen Ochsen für ihren "herausragenden Beitrag zur deutschsprachigen Film- und Schauspielkunst" durch die Schirmherrin und Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Mauela Schwesig (48, SPD), überreicht bekommen.

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Zu sehen war die in Suhl geborene Harfouch unter anderem als Magda Goebbels (†43) im Spielfilm "Der Untergang" über die letzten Tage der Diktatur Hitlers. Sie spielt zudem die Kommissarin Susanne Bonard im Berliner "Tatort".

Ihre Karriere beschreibt die 1954 geborene Harfouch als unwahrscheinlich großen Zufall. Sie habe das Glück gehabt, zu Beginn ihrer Karriere - damals vor allem als Theaterschauspielerin - mit Respekt behandelt worden zu sein. Das Fernsehen habe sie nach ihrem ersten Film eher abgeschreckt, sagte sie.

Später habe man sie dann überreden müssen, noch einmal vor die Kamera zu treten. Zu ihrer aktuellen Situation sagt sie: "Mir geht es im Moment unwahrscheinlich gut, ich habe ein unwahrscheinliches Glück. Ich kann mich wirklich nur bedanken beim Schicksal".

Für die Zukunft wünscht sich Harfouch immer weiter lernen zu können. Hierzu gehöre auch, das Altern in ihr Schauspiel einzubringen und es nicht schamvoll hinter Masken zu verstecken.

Titelfoto: Thomas Banneyer/dpa

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