"Tatort"-Star Brambach besucht jetzt öfter mal "sein" Dresden: Das ist der Grund
Dresden - Gelassen schlendert Schauspieler Martin Brambach (56) mit seinem Collie Juri (2) durch die Stadt. Nicht nur wegen seines bildschönen Vierbeiners ist der gebürtige Dresdner auf den Hund gekommen. Auch wegen Erich Kästner.
Am 28. November gastiert Martin Brambach mit seiner Frau Christine Sommer und dem Christian-Hammer-Trio mit dem Kästner-Stück "Fabian oder der Gang vor die Hunde" im Boulevardtheater Dresden.
"Daran ist meine Frau schuld", lacht Brambach, der im Dresdner "Tatort" als Chef der Mordkommission agiert. "Sie fand das Buch so toll und lag mir zwei, drei Jahre in den Ohren, daraus doch etwas zu machen."
Weil Brambach ein kluger Mann ist, hörte er auf seine Frau - er inszenierte Kästners autobiografischen Großstadtroman, der im Berlin der frühen 30er-Jahre spielt.
"Kästner macht die Zeit erlebbar. Und es ist frappierend, wie viele Parallelen es ins Heute gibt."
Umso überraschter war Brambach, als er "seinen Kästner" dem Schauspielhaus anbot.
Brambach über Dresden: Dieser herrlichen Stadt kann man kaum gerecht werden
"Da habe ich nicht mal eine Rückmeldung bekommen", diese Spitze kann sich der sympathische Hundebesitzer dann doch nicht verkneifen. Das Boulevardtheater freut's.
In die Zeit zurück reist Brambach auch privat. "Die Familie meines Vaters kommt aus Dresden, er hat die Bombardierung erlebt und seine Geschichte aufgeschrieben", erzählt Brambach. "Nächste Woche fahre ich mit meinem Vater durch Dresden - da will er mir sein altes Dresden zeigen."
Momentan hamstert Brambach gerade Dresden-Eindrücke.
Und er verrät auch den Grund: "Ich recherchiere für einen Dresdner Reiseführer. Nach meinem Radreiseführer durch das Ruhrgebiet bat mich der Verlag um einen Dresden-Führer für die Reihe 'Nice to meet you'. 2025 soll er erscheinen", verrät Brambach.
Und stöhnt: "Aber Dresden ist so reich. Dieser herrlichen Stadt kann man kaum gerecht werden ..."
Titelfoto: Norbert Neumann