München - Als schöner Arzt in der "Schwarzwaldklinik" und sexy Steward im "Traumschiff" schrieb Sascha Hehn (69) TV-Geschichte. Millionen kennen ihn aber auch als Stimme eines eher hässlichen Helden. Nun feiert er einen runden Geburtstag.

Bei einem seiner jüngsten großen Auftritte gab Sascha Hehn sich diabolisch: Im Rahmen der Karl-May-Spiele in Bad Segeberg spielte er in dem Stück "Der Ölprinz" den skrupellosen titelgebenden Charakter.

In den 1980er-Jahren kannte man ihn eher stets lächeln als braungebranntes Sexsymbol.

Lange vor "McDreamy" in "Grey's Anatomy" war Hehn als Dr. Udo Brinkmann in der Kultserie "Schwarzwaldklinik" für das deutsche Fernsehpublikum ein junger Gott in Weiß. Noch aufregender wurde es nur im "Traumschiff", wenn Hehn als Steward Victor oben ohne und in knapper Badehose an Südseestränden spazierte.

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An diesem Freitag (11. Oktober) wird der schöne Sascha nun 70 Jahre alt. Feiern will er "privat im engsten Familienkreis".

"Mit der Bezeichnung Traumberuf sollte man hierzulande etwas vorsichtiger umgehen, vieles hat sich verändert", sagte er der Deutschen Presse-Agentur kurz vor seinem Geburtstag.

Zuletzt hatte er gehadert mit dem deutschen Fernsehen - auch mit dem "Traumschiff" - das seine Karriere noch nachhaltiger prägte als die "Schwarzwaldklinik". Denn er kam noch einmal zurück!

Nachdem er 2014 als Nachfolger von Siegfried Rauch (†2018) als Kapitän an Bord des ZDF-Dampfers zurückgekehrt war, stieg er schon 2018 wieder aus und überließ Florian Silbereisen (43) das Steuer. Die Serie habe ihren Charme verloren - er wolle seinen aber noch ein bisschen behalten, sagte Hehn damals.

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Dabei war die Kapitänsrolle wohl so etwas wie der Höhepunkt einer langen Fernseh-Karriere, die einmal mit Sexfilmchen begonnen hatte. Zu Hehns frühen Auftritten gehören glorreiche Titel wie "Mädchen beim Frauenarzt", "Die Klosterschülerinnen" und "Schulmädchen-Report ".

Um sich finanziell über Wasser zu halten, jobbte Hehn zeitweise auch in München als Türsteher. "Ich war mir für nichts zu schade", sagte er einmal im dpa-Interview.

Nach seinem ersten "Traumschiff"-Aus machte er sich vergleichsweise rar im Fernsehen. Einen unerwarteten Erfolg feierte er als Synchronsprecher der grünen Animationsfigur "Shrek". Eine Ironie des Schicksals, dass ein Mann mit Schönlings-Image einen Helden sprach, der durch innere Werte und abstoßendes Äußeres bestach.

Mit seiner Frau Gloria, die inzwischen auch seinen Nachnamen trägt, lebt Hehn auf dem Land in Oberbayern und hält sich meist fern von den roten Teppichen in München.

Und auch wenn er mit der Bezeichnung "Traumberuf" vorsichtig ist, sagt er heute über die Schauspielerei: "Trotzdem würde ich diesem Abenteuer immer wieder eine Chance geben, sollte ich wiedergeboren werden."

Seine Wünsche für die Zukunft: "Frieden - und mit meiner zauberhaften Frau noch möglichst lange gesund dem Leben zu begegnen."