Sara Kulka über ihre Suizid-Gedanken: "Hatte einen kompletten Plan"
Leipzig - Sara Kulka (30) hatte Suizid-Gedanken, war deswegen tagelang von der Bildfläche verschwunden (TAG24 berichtete). Mittlerweile geht es ihr jedoch wieder besser, wie sie selbst sagt. In einem Livestream hat sie das Thema nun noch einmal angesprochen - und Betroffenen Mut gemacht, sich ebenfalls Hilfe zu suchen.
Sie habe starke Depressionen, wollte sich dies jedoch nicht eingestehen, beginnt die Model-Mama den Stream, den sie am Montagabend auf Instagram veranstaltete. Die Krankheit beschäftigt Sara bereits seit Längerem (TAG24 berichtete). Wie stark sie davon betroffen ist, hatte sie bisher jedoch für sich behalten.
"Ich hatte seit drei Monaten Suizidgedanken. Ich hatte, wohlgemerkt. Mittlerweile geht es mir besser. Aber: Ich hatte einen kompletten Plan", gesteht die 30-Jährige in dem Stream.
Kurz nach Silvester sei es dann richtig schlimm geworden. Der Gedanke, sich umbringen zu müssen, sei nicht mehr aus ihrem Kopf verschwunden. Sie habe bereits die Polizei rufen wollen, stattdessen wandte sie sich jedoch an ihre beste Freundin Claudie. "Sie hat mich dann runtergebracht und ist mit mir am nächsten Tag in die Klinik gefahren. Sie hat sich um alles gekümmert."
Der Vater ihrer Töchter habe indes nach Annabel und Mathilda geschaut.
Eindringliche Warnung der Promi-Lady: "Lasst es nicht so weit kommen, wie ich"
In der Klinik habe Sara verängstigt danach gefragt, ob sie jetzt ans Jugendamt gemeldet werde. Die Ärztin, die für sie zuständig war, habe dies jedoch umgehend verneint. "Sie sagte, ich sei noch bei Verstand und das alles gut sei." Und genau in diesem Augenblick wandte sich Sara mit einer Botschaft an ihre Fans, die ihr offenbar sehr wichtig war: "An alle: Sprecht darüber. Ihr bekommt Hilfe."
Ihr selbst falle es noch immer schwer, sich in dieser Angelegenheit zu öffnen. Auch in diesem Moment betont sie jedoch: "Wenn ihr merkt, es geht nicht mehr, lasst es nicht so weit kommen, wie ich."
Sie selbst sei mittlerweile in der Helios-Klinik in psychischer Behandlung und habe Antidepressiva sowie Tabletten gegen ihre Panik-Attacken verschrieben bekommen. Mittlerweile könne sich Sara sogar wieder richtig freuen. Ein Gefühl, das sie seit langem nicht mehr empfunden habe. "Die Gedanken kommen manchmal wieder. Zu 80 Prozent sind sie jedoch weg."
Und auch den Grund für ihre Suizid-Gedanken sprach sie an. Offenbar hatte es mit ihren Töchtern zu tun. "Ich dachte, ich war so lang eine Scheiß-Mutter und habe mich dann gefragt, ob meine Kinder so eine Mama verdient haben."
Sara wolle sich für sie jedoch da durchkämpfen. "Ich liebe sie und sie lieben mich und ich werde das schaffen."
Normalerweise berichtet TAG24 nicht über Suizide oder Suizidgedanken. Da es sich in diesem Fall jedoch um eine prominente Persönlichkeit handelt, hat sich die Redaktion entschieden, es doch zu thematisieren. Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.
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