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Sänger und Moderator Gunther Emmerlich ist tot

Seine unverwechselbare Stimme und freundliches Wesen machten ihm zum Star: Sänger und Moderator Gunther Emmerlich verstarb nun im Alter von 79 Jahren.

Von Emma Schwarze

Dresden - Seine unverwechselbare Stimme und freundliches Wesen machten ihm zum Star: Sänger und Moderator Gunther Emmerlich ist im Alter von 79 Jahren überraschend verstorben.

Gunther Emmerlich (†79) lebte seit vielen Jahren in Dresden und war weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. (Archivbild)
Gunther Emmerlich (†79) lebte seit vielen Jahren in Dresden und war weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. (Archivbild)  © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Wie der MDR berichtete, starb der Entertainer am gestrigen Dienstag in seinem Zuhause, kurz nachdem er am Sonntag noch ein Weihnachtskonzert im sächsischen Lößnitz gegeben hatte. Offenbar war Herzversagen die Todesursache, wie sein Management am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Emmerlich wurde am 18. September 1944 im thüringischen Eisenberg geboren. Zunächst studierte er an der Ingenieurschule für Bauwesen in Erfurt. Dann jedoch wandte er sich der Musik zu: Er studierte in Weimar an der Hochschule für Musik "Franz Liszt" Operngesang.

Schließlich wurde er an der Semperoper Dresden als Bass zum festen Ensemblemitglied und blieb 20 Jahre lang dort.

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Daneben trat der 1,93 Meter große, bärtige Mann auch mit Solisten der Sächsischen Staatskapelle Dresden Kirchenkonzerte auf und war Gast bei großen Klassik- und Opern-Galas.

Neben zahlreichen Moderationen im Fernsehen führte Emmerich zwischen 2006 und 2015 auch durch den jährlichen SemperOpernball.

Noch vor wenigen Tagen verbreitete der Sänger in Lößnitz festliche Adventsstimmung. Es sollte sein letzter Auftritt sein.
Noch vor wenigen Tagen verbreitete der Sänger in Lößnitz festliche Adventsstimmung. Es sollte sein letzter Auftritt sein.  © Max Patzig
Umringt vom Kirchenchor gab Gunther Emmerlich – ohne es zu wissen – sein letztes Konzert.
Umringt vom Kirchenchor gab Gunther Emmerlich – ohne es zu wissen – sein letztes Konzert.  © Klaus Jedlicka
In der St. Johanniskirche Lößnitz trat der Entertainer auf und ...
In der St. Johanniskirche Lößnitz trat der Entertainer auf und ...  © Klaus Jedlicka
... gab sogar noch Autogramme.
... gab sogar noch Autogramme.  © privat

Gunther Emmerlich: Von der Baustelle auf die Bühne

Emmerlich (M.) gemeinsam mit Michael Schanze (3.v.l.) bei der Generalprobe als Moderatoren der Weihnachtsrevue "Jingle Bells" im Friedrichstadtpalast zwischen Ballett-Tänzerinnen im Jahr 1998.
Emmerlich (M.) gemeinsam mit Michael Schanze (3.v.l.) bei der Generalprobe als Moderatoren der Weihnachtsrevue "Jingle Bells" im Friedrichstadtpalast zwischen Ballett-Tänzerinnen im Jahr 1998.  © Bernd Settnik/dpa

Nachdem er sich gegen die Ingenieurschule und für ein Leben als Entertainer entschied, sah man Emmerlich ab 1987 immer häufiger im DDR-Fernsehen.

Als Moderator, Interviewer und natürlich Sänger führte er in Shows wie "Nacht der Prominenten" und dem Kult-Klassiker "Ein Kessel Buntes" durch zahlreiche Abende.

In der beliebten Samstagabend-Sendung "Die Showkolade" fesselte er bis 1990 mit seiner charmanten Art ebenso zahlreiche Zuschauer an die Bildschirme.

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Doch auch in Emmerlichs Lebenslauf ist bei Weitem nicht alles rosig: Bevor die Mauer fiel musste sich der Sänger mit den DDR-Kulturbehörden rumschlagen. Grund dafür waren die aufmüpfigen und politisch geladenen Aussagen, die er hin und wieder traf.

Wegen "staatsfeindlicher Betrachtungen" erhielt der Talkmaster zeitweise sogar ein regional begrenztes Auftrittsverbot.

Titelfoto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

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