Zehn Jahre alt: Wie lange hält Roland Kaisers Lunge noch durch?
Dresden - Vor zehn Jahren wurde Roland Kaiser (67, "Santa Maria) ein zweites Mal geboren, wenn man so will. Nach einer chronischen Lungenerkrankung bekam der Kultsänger in Hannover eine neue Lunge transplantiert. Sie sorgt dafür, dass ihm auch bei seinen Dresdner "Kaisermania"-Konzert-Marathons nicht die Puste ausgeht.
Aber: Eine transplantierte Lunge arbeitet nicht ewig. "Von 100 transplantierten Lungen funktionieren ein Jahr nach der Operation noch 75. Nach fünf Jahren sind es noch mehr als 50 Organe", so die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Der Lungeninfo-Dienst der Helmholtz-Zentrale weist nach zehn Jahren eine Überlebensrate von 32 Prozent aus.
Fans machen sich deshalb nun Sorgen um Roland Kaiser - auch wenn der Sänger das Leben genießt.
Mit jedem Jahr wächst das Risiko, dass der Körper das fremde Organ abstößt - und Spenderorgane sind knapp.
Laut BZgA werden in Deutschland jährlich über 350 Lungentransplantationen durchgeführt. Trotzdem stehen 300 Patienten gegenwärtig auf der Warteliste.
Kein Wunder also, dass sich der Kaiser für die Organspende engagiert. So unterstützt er unter anderem den Berliner Charity-Organspende-Lauf am 22. April.
Als Botschafter der Stiftung Organtransplantation besitzt er seit vielen Jahren einen Organspendeausweis. "Das ist für mich selbstverständlich und diese Art von Hilfe ein Akt der Nächstenliebe."