Roland Kaiser verzichtet freiwillig auf sein Feuerwerk
Dresden - Feuerwerk im Katastrophensommer? Diese Frage erhitzt inzwischen auch die Gemüter im Dresdner Stadtrat. Schuld daran ist die Knallerei am Ende der Kaisermania-Konzerte am vergangenen Wochenende. Zur gleichen Zeit kämpften in der Sächsischen Schweiz noch immer Feuerwehrleute gegen Glutnester an.
Zudem hatte es bis dahin so gut wie nicht geregnet. Obwohl das Rathaus da bereits ein Feuerwerksverbot in Aussicht gestellt hatte, sieht Stadtrat Wolfgang Deppe (66, Grüne) die Verwaltung in der Pflicht: "In Anbetracht der Dürrelage hätte ich vorab den Veranstalter darum gebeten, auf das Feuerwerk zu verzichten."
Holger Zastrow (53, FDP) hält dagegen: "Das ist reiner Alarmismus. Man sollte bei allem realistisch bleiben. Ich weiß nicht, welches Feuer wir bei einem Roland-Kaiser-Konzert entfachen!"
Inzwischen reagierte der Veranstalter Semmel Concerts: "Mit Blick auf die erneut zu erwartenden hohen Temperaturen in dieser Woche und den aktuellen Vorhersagen, die eine Verschärfung der Waldbrandgefahr prognostizieren, werden wir auf die Abschlussfeuerwerke am Donnerstag, Freitag und Samstag am Elbufer in Dresden vorsorglich verzichten."
Die Initiative "Dresden feiert fair" plädierte hingegen erneut für Alternativen wie Licht- oder Lasershows. Die Stadtfest-Organisatoren denken bereits über entsprechende Möglichkeiten nach.
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