Roland Kaiser verrät bei "maischberger": Dieser Song passt perfekt zu Friedrich Merz
Berlin - Schlagersänger Roland Kaiser (72) hat Sandra Maischberger (58) verraten, welcher seiner Songs am besten zum wahrscheinlich neuen Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) passen würde.

Obwohl Kaiser selbst SPD-Mitglied ist, sprach er am Dienstagabend in der ARD-Talkshow "maischberger" nur in den höchsten Tönen vom Chef der Union: "Ein sehr freundlicher Mann, ein kompetenter Mensch, sehr angenehm, und ich bin sicher, dass er ein guter Kanzler für uns sein wird."
Müsste er Merz zu dessen Amtsantritt einen Song widmen, dann wäre dies der Titel "Länger als gedacht" von Kaisers neuestem Album "Marathon".
In diesem Lied erzählt der Schlager-Star die Geschichte einer Liebesbeziehung, bei der man anfangs noch gedacht hatte "Das passt ja vorne und hinten nicht", schon bald aber eine "Freundschaft-plus" entsteht und man am Ende eben doch länger als gedacht zusammen ist. Durchaus passend zu den andauernden Koalitionsverhandlungen von CDU, CSU und SPD, die sich im Wahlkampf noch bitterböse gestritten hatten.
Dass die laufenden Koalitionsverhandlungen am Ende zum Erfolg führen, sei für Kaiser aber auch aus politischer Sicht besonders wichtig: "Wenn die drei das hinkriegen, dann ist das gut für uns alle. Wenn diese Koalition funktioniert, dann schwächt das die Blauen."
Mit den "Blauen" meinte Kaiser die erstarkte AfD, die er im Gespräch mit Maischberger mehrfach kritisierte.

Roland Kaiser hat "Angst", weil AfD so stark geworden ist

Als langjähriges SPD-Mitglied kann Kaiser ein Lied davon singen, wie es ist, unzählige Wähler an die AfD zu verlieren. Allein bei der letzten Bundestagswahl wanderten 720.000 Wähler von den Sozialdemokraten hin zur Rechtsaußen-Partei.
Warum das so ist, könne Kaiser jedoch nicht beantworten: "Ich weiß nur, dass wenn die Menschen, die AfD wählen, das Programm genau lesen würden, würden sie feststellen, dass sie die wenigsten sind, die davon profitieren würden."
Einen Erklärungsversuch wagte der 72-Jährige dann doch. Er könne sich vorstellen, dass viele AfD-Anhänger sich "unverstanden" fühlen und sich von der Politik entfremdet haben. Dies sei laut Kaiser zum Teil auch den Politikern selbst geschuldet, die ihr Vertrauen gegenüber der Bevölkerung verspielt hätten.
Auch wenn es ihm "Angst" bereite, dass die AfD vor allem im Osten so stark geworden ist, ändere dies nicht seine Denkweise über seine vielen Anhänger, besonders über seine Fans in Dresden: "Es wird mein Gefühl für Dresden, für die Menschen dort, nicht verändern. Das sind Menschen, die weltoffen sind, die gastfreundlich sind."
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