K.o.-Tropfen bei Konzert von Roland Kaiser? Jetzt gibt die Polizei ein Update
Cottbus - Die Meldung beschäftigte Schlager-Deutschland: Der Verdacht auf K.o.-Tropfen in Getränken bei einem Konzert von Roland Kaiser (71) in Cottbus stand im Raum. Nun hat die Polizei die Ermittlungen eingestellt.
Das teilte eine Sprecherin dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) mit. Trotz intensiver Untersuchungen habe sich der schlimme Vorwurf nicht bestätigt, wie es hieß.
Demnach hätten sich keine Hinweise darauf ergeben, dass die Getränke der betroffenen Personen mit der Droge versetzt worden waren.
Auch die Symptome sprachen den Angaben nach gegen den mutmaßlichen Einsatz der sedierend wirkenden Substanz. Wenn das Betäubungsmittel eingesetzt worden wäre, hätten die Besucherinnen und Besucher von dem Konzert nichts mehr mitbekommen.
Die Polizeisprecherin geht davon aus, dass vielmehr das Zusammenspiel von Alkohol und Stress die Beschwerden verursacht habe. Auch lägen keine Anzeigen auf verunreinigte Getränke vor.
Die Ermittlungsarbeit gestaltete sich zunächst schwer. Denn: Die Betroffenen meldeten sich erst spät bei der Polizei und zu diesem Zeitpunkt sei die Substanz unter Umständen im Blut nicht mehr nachweisbar gewesen.
20 Frauen hatten nach dem Konzert am 23. Juni im Spreeauen-Park Anzeige erstattet und berichteten von gesundheitlichen Beschwerden wie körperlichem Unwohlsein, Schwindel und Erinnerungslücken nach dem Trinken von Alkohol.
Roland Kaiser: Polizei ermittelt nicht weiter nach K.o.-Tropfen-Verdacht bei Konzert in Cottbus
In einem Facebook-Aufruf beteuerte Anita Hetmank aus Cottbus allerdings: "Es lag definitiv nicht am übermäßigen Alkoholkonsum."
Nach eigenen Angaben war Hetmank mit vier anderen Leuten beim Konzert und alle aus ihrer Gruppe tranken Wein – einen vor dem Konzert und den zweiten Wein eine Stunde später während des Auftritts des Schlager-Stars. Drei ihrer Begleiterinnen und Begleiter hätten ebenfalls über Ausfallerscheinungen geklagt.
Gegen Roland Kaiser richten die Anzeigen-Erstatterinnen keine Vorwürfe. Laut der zuständigen Veranstaltungsagentur ab es in den Einsatzprotokollen des Sanitätsdienstes beim Konzert keine Hinweise auf eine Verabreichung von Drogen.
Titelfoto: Jörg Carstensen/dpa pool/dpa