Retro-Welle im TV: Kommt jetzt auch "Tutti Frutti" mit Hugo Egon Balder nochmal zurück?
Köln (dpa) - Moderator Hugo Egon Balder (72) hält trotz der großen Retro-Welle im deutschen Fernsehen eine Rückkehr seiner Erotik-Gameshow "Tutti Frutti" für ausgeschlossen.
"'Tutti Frutti' wird nicht ins Fernsehen zurückkommen, das können wir abhaken", sagte der 72-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in Köln. "Da findet nicht einmal ein Gespräch drüber statt."
Die Sendung war einst von 1990 bis 1992 bei RTL - damals noch RTL plus - zu sehen und galt als sogenannte erste Striptease-Show Deutschlands. "Tutti Frutti"-Kandidaten konnten in Spielen erreichen, dass sich junge Frauen des sogenannten Cin-Cin-Balletts auszogen.
Bei falschen Antworten zogen sich auch die Kandidaten bis auf die Unterwäsche aus. Die Regeln verstand allerdings kaum jemand. Balder war Moderator.
Zuletzt haben viele Shows aus den vergangenen Jahrzehnten ein Comeback erlebt - unter anderem die "100.000 Mark Show" (RTL), "Geh aufs Ganze" (Sat.1) und "Der Preis ist heiß" (RTL).
Am Samstag (29. Oktober) soll die RTL-Comedy "RTL Samstag Nacht" zurückkehren.
Größere Comeback-Chancen für "Alles Nichts Oder?!"
Bei den Comeback-Chancen für einen anderen Show-Klassiker beurteilte Balder die Chancen gleichwohl anders als bei "Tutti Frutti" - nämlich bei "Alles Nichts Oder?!".
Diese Klamauk-Sendung, in der am Ende Torten flogen, hatte Balder von 1988 bis 1992 mit seiner Kollegin Hella von Sinnen (63) präsentiert.
"Bei "Alles Nichts Oder?!" ist es so, dass ich viele Anfragen kriege mit dem Tenor: Mensch, mach' das doch noch einmal", sagte Balder.
"Da habe ich aber bislang immer gesagt: wenn, dann wirklich auch nur einmal. Und dann müssten Frau von Sinnen und ich uns auch selbst auf die Schippe nehmen können." Nach "gefühlt 35 Jahren" sei man ja "auch nicht mehr so fit wie früher".
"So etwas müsste klar werden und lustig sein", erklärte Balder. "Auf diese Weise könnte man "Alles Nichts Oder?!" vielleicht noch einmal machen. Aber wie gesagt: maximal einmal."
Titelfoto: Henning Kaiser/dpa