Reporter-Legende Werner Hansch (83) erwartet baldigen Tod: "Noch drei Jahre!"
Gelsenkirchen - Werner Hansch (83) war einst ein gefeierter Sportreporter. Im hohen Alter wurde er spielsüchtig und verzockte sein Leben. Nun glaubt der 83-Jährige, dass es bald ganz vorbei sein könnte!
Seine markante Stimme klingt wohl jedem Fußballfan noch im Ohr. Immerhin kommentierte Hansch 30 Jahre lang Spiele der Bundesliga, Champions League sowie des UEFA-Pokals.
Unter anderem begleitete er die zwei Spiele der Schalker Eurofighter im Finale 1997 gegen Inter Mailand am Mikrofon. Im Jahr 2006 ging er schließlich in die verdiente Kommentatoren-Rente.
Danach begann sein beispielloser Absturz, von dem viele ehemalige Wegbegleiter nichts mitbekamen. Erst 2020 wurde das ganze Ausmaß seiner Sucht publik. Als ältester Teilnehmer aller Zeiten ging Hansch bei "Promi Big Brother" an den Start.
Während der Show ließ der gebürtige Recklinghausener vor einem Millionenpublikum sinnbildlich die Hosen runter, indem er schonungslos offen von seiner Krankheit berichtete.
Er verließ die Staffel als Sieger und beglich mit der Gewinnsumme von 100.000 Euro einen Großteil seiner Spielschulden. Zudem lernte er im Container seinen späteren besten Freund Ikke Hüftgold alias Matthias Distel (45) kennen.
Werner Hansch: "Ich mache keine langfristigen Pläne mehr!"
Der Ballermann-Star organisierte jüngst sogar ein Abschiedsspiel auf der Gelsenkirchener "Glückauf Kampfbahn" für die Reporter-Legende. Im August wird Hansch 84 Jahre alt. Ein viel höheres Alter wird er seiner Meinung nach auch nicht mehr erreichen.
"Ich mache keine langfristigen Pläne mehr", erzählte das Fußball-Urgestein im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung. "Manche Leute sagen, dass ich mindestens 90 Jahre alt werde", erklärte die TV-Bekanntheit, "aber meine voraussichtliche Kraft reicht nur noch für drei Jahre".
Bevor er aber tatsächlich das Zeitliche segnet, hat Hansch noch einen großen Wunsch. "Ich würde gerne mal wieder als Schauspieler in einem Film oder einer Serie mitspielen", sinnierte der Nordrhein-Westfale. Immerhin könne er sich "ganz gut" Texte merken.
Erst kürzlich sei er bei einem Vorsprechen "in die engere Auswahl" gekommen, doch die Rolle bekam letztlich ein anderer Bewerber. Aufgeben will Hansch deshalb noch lange nicht. "Man muss lebendig bleiben", lautet das Motto der Fußballstimme für den Lebensabend.
Titelfoto: Henning Kaiser/dpa