Regisseure entsetzt! Bruce Willis war geistig schon lange nicht mehr auf der Höhe: "Er sah so verloren aus"

USA - Schockierend! Schon weit vor dem krankheitsbedingten Karriereende von Bruce Willis (67) soll es deutliche Anzeichen dafür gegeben haben, dass der Action-Star geistig nicht mehr voll da war.

Bruce Willis' (67) gesundheitliche Probleme waren an verschiedenen Filmsets offenbar nicht mehr zu übersehen.
Bruce Willis' (67) gesundheitliche Probleme waren an verschiedenen Filmsets offenbar nicht mehr zu übersehen.  © PR/SONY Pictures Entertainment 2020

Das geht aus einem Artikel der "Los Angeles Times" hervor, in dem unter anderem mehrere Regisseure zu Wort kommen, die in den vergangenen Jahren mit der Schauspiel-Ikone zusammengearbeitet haben. Und das waren einige, schließlich drehte er zuletzt 22 Filme in nur vier Jahren.

Sie wussten aber offenbar nicht, wie schlimm es wirklich um den Gesundheitszustand der Legende stand. Schließlich gab die Familie erst vor Kurzem bekannt, dass Willis an Aphasie leide.

Also an einer kognitiven Störung, die die Kommunikationsfähigkeit einer Person beeinträchtigt und sich häufig in Folge eines Schlaganfalls entwickelt.

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Jesse V. Johnson (50), der bei "White Elephant" Regie führte, kennt Willis schon lange und arbeitete bereits vor Jahrzehnten mit ihm zusammen. Damals noch als Stuntman. Als er den Superstar dann kurz vor Beginn der Dreharbeiten im April 2021 in Georgia traf "war klar, dass er nicht mehr der Bruce war, an den ich mich erinnerte". Er war dementsprechend ernsthaft besorgt über Willis' Zustand und habe sich an das Team des Schauspielers gewandt.

Dieses wird von dessen Assistenten Stephen J. Eads (63) geleitet. Ihn habe Johnson unverblümt nach der Gesundheit des Darstellers gefragt. Der Filmemacher führte aus: "Sie erklärten, dass er froh sei, dort zu sein, aber dass es am besten wäre, wenn wir die Dreharbeiten bis zum Mittagessen beenden und ihn früher gehen lassen könnten."

Zustand von Bruce Willis löste am Set Entsetzen und Mitleid aus

Bruce Willis (67) habe oft Probleme gehabt, sich an seinen Text zu erinnern und wirkte den Aussagen zufolge desorientiert.
Bruce Willis (67) habe oft Probleme gehabt, sich an seinen Text zu erinnern und wirkte den Aussagen zufolge desorientiert.  © PR/2020 EuroVideo Medien GmbH

Deshalb wurden die Willis-Szenen schnell abgedreht. Dabei sei es zu folgendem traurigen Satz gekommen, den die Ikone zu zwei Crewmitgliedern gesagt haben soll: "Ich weiß, warum du hier bist und ich weiß, warum du hier bist, aber warum bin ich hier?"

Das löste vor allem Mitleid aus. Denn natürlich wollten die Macher ihren offensichtlich desorientierten Star nicht schlecht dastehen lassen.

Johnson hätte in der Folge übrigens noch zwei weitere Male mit Willis drehen können. Er gab aber an: "Nach unserer Erfahrung mit 'White Elephant' wurde im Team entschieden, dass wir keinen weiteren machen würden."

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Er verdeutlichte: "Wir sind alle Fans von Bruce Willis, doch eine solche Vereinbarung hätte sich falsch angefühlt und wäre letztendlich ein ziemlich trauriges Ende einer unglaublichen Karriere gewesen." Damit hätte sich "keiner von uns wohlgefühlt".

Produktionsleiterin Terri Martin führte aus: "Er sah einfach so verloren aus und sagte: 'Ich werde mein Bestes geben.' Er hat immer sein Bestes gegeben." Sie ergänzte: "Er ist einer der Größten aller Zeiten und ich habe größte Bewunderung und Respekt für sein Werk, aber es war Zeit für ihn, sich zurückzuziehen."

Bruce Willis soll eine Waffe am Set von "Hard Kill" im falschen Moment abgefeuert haben

Lala Kent (31) spielte in "Hard Kill" (2020) die Filmtochter von Bruce Willis (67).
Lala Kent (31) spielte in "Hard Kill" (2020) die Filmtochter von Bruce Willis (67).  © Rodin Eckenroth/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/Getty Images via AFP

Allgemein stellten die interviewten Personen infrage, ob sich der Schauspieler seiner Umgebung am Set voll bewusst war. Oft arbeitete er nur kurz und bekam laut Dokumenten, die der Zeitung vorliegen, zwei Millionen US-Dollar Gage für zwei Tage Arbeit, an denen er oft auch nur vier Stunden statt acht aktiv war.

Zudem sei es am Set von "Hard Kill" (2020) zu einem Waffenvorfall gekommen. Damals habe Willis in Cincinnati unerwartet eine mit einer Platzpatrone geladene Pistole auf das falsche Stichwort abgefeuert, wie zwei mit dem Vorfall vertraute Personen angaben. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.

Produzent Randall Emmett (51) bestreitet seitdem, dass der Vorfall stattgefunden hat. Aber Lala Kent (31), Willis' Filmtochter, erläuterte, dass die Figur des Action-Helden sie in einer Szene retten sollte. Sie kehrte ihm dabei den Rücken zu. Willis Aufgabe war es daraufhin, eine Zeile zu sagen, die Kent als Stichwort gedient hätte, sich zu ducken, bevor er die Waffe auf einen Bösewicht abfeuerte.

Stattdessen schoss er mit der Pistole, bevor er seinen Satz sagte und die Schauspielerin schaffte es nicht mehr, noch auszuweichen: "Weil ich ihm den Rücken zukehrte, war mir nicht bewusst, was hinter mir passierte. Aber beim ersten Mal war es so: 'Keine große Sache, lass es uns noch mal machen.'" Doch auch da ging es schief, was Kent erschütterte. Ein anderes Besatzungsmitglied fügte hinzu: "Wir haben immer darauf geachtet, dass niemand in der Schusslinie war, wenn er mit Waffen hantiert hat."

Regisseur Mike Burns wurde bezüglich der Gesundheit von Bruce Willis offenbar angelogen

Bruce Willis (67, r.) hat kurz vor seinem Karriereende noch einmal gemeinsam mit "Pulp Fiction"-Co-Star John Travolta (68, 2.v.r.) vor der Kamera gestanden.
Bruce Willis (67, r.) hat kurz vor seinem Karriereende noch einmal gemeinsam mit "Pulp Fiction"-Co-Star John Travolta (68, 2.v.r.) vor der Kamera gestanden.  © PR/D.R.

Auch Mike Burns (49) wusste laut eigenen Angaben bis zu den Dreharbeiten von "Out of Death" im Juni 2020 nicht, wie schlimm es wirklich um Willis stand: "Nach dem ersten Tag der Zusammenarbeit mit Bruce konnte ich es aus erster Hand sehen und mir wurde klar, dass hier ein größeres Problem vorherrschte."

Wenig verwunderlich, dass er der Bitte, die Dialoge der Ikone zu kürzen, zustimmte und die Szenen mit Willis an nur einem Tag hintereinander drehte. Trotz dieser Erfahrung arbeitete er in "Wrong Place" (2022) erneut mit Willis zusammen.

Zuvor habe er sich bei einem Mitarbeiter des Action-Helden aber nach dessen Zustand erkundigt und zu hören bekommen, dass er "eine ganz andere Person" sei, "viel besser als letztes Jahr". "Ich habe ihn beim Wort genommen", so der Filmemacher.

Als sie im Oktober 2021 mit den Dreharbeiten begannen, "dachte ich nicht, dass er besser war. Ich dachte, er wäre schlimmer." Deshalb habe er danach beschlossen, keinen Film mehr mit Willis zu drehen.

Allgemein habe der Weltstar laut mehreren Regisseuren ein großes Gefolge am Set gehabt, das ihn geschützt hätte. Im Mai 2021 sei er dann noch mal aufgelebt, weil es eine "Pulp Fiction"-Reunion gab. Regisseur Chuck Russell (63) erklärte: "Er war begeistert, wieder mit John Travolta zu arbeiten und man konnte sehen, dass der alte Charme von Bruce Willis immer noch da war."

Titelfoto: PR/2020 EuroVideo Medien GmbH

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