Trier - Sie zeigt sich oft und gerne in knappen Outfits, doch Reality-Darstellerin Jessica Delion (24, "Love Island" 2022) hat weitaus mehr zu bieten als nur Sexappeal, wie einer ihrer jüngsten Instagram-Einträge nachdrücklich beweist.

Die 24-Jährige mit polnischen Wurzeln aus einem kleinen Ort bei Trier in Rheinland-Pfalz veröffentlichte auf der Social-Media-Plattform eine kurze Bilderserie - die Fotos entstanden mutmaßlich bei einer "Christopher Street Day"-Parade.

Unter anderem ist dabei die ehemalige "Love Island"-Kandidatin zu sehen, wie sie - bekleidet mit einem schwarzen Minirock und einem Oberteil, das lediglich aus Schnüren und Bedeckungen für die Brüste besteht - ein Schild mit der Forderung "Protect Trans People" in die Höhe hält. Dem Gesichtsausdruck von Jessica ist zu entnehmen, dass sie dabei einen lauten Ruf ausstößt.

Die Buchstaben, welche die Forderung nach Schutz für alle Menschen mit Trans-Identität bilden, sind in den Farben Hellblau, Weiß und Rosa gehalten, die Farben der Flagge der Community von Menschen mit Trans-Hintergrund.

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Die gelernte Einzelhandelskauffrau belässt es aber nicht nur beim Protest für mehr Einsatz gegen Trans-Feindlichkeit. Zusätzlich verfasste sie einen Text, in dem sie von ihrer eigenen schwierigen Geschichte als Frau mit Trans-Identität berichtet - und eine große Würdigung an ihre Mutter ausspricht.

"Ich habe mich mit zwölf Jahren als Trans geoutet und musste somit auch ganz früh die Erfahrung von 'nicht mehr gemocht werden' und Abstoßung durchleben. Dieser Faden zieht sich bis heute durch mein Leben" (alle Zitate wurden redaktionell angepasst), beginnt der schriftliche Bericht der 24-Jährigen.

Der Text fährt mit der rhetorischen Frage "Wer blieb am Ende übrig?" fort, gefolgt von der Antwort: "Genau, meine MAMA 🦁".

"Die Frau, ohne die ich niemals hier genauso stark stehen könnte. Nach meinem Outing hat sie alles in die Hand genommen und mich durch den Prozess geführt, ich meine, wie hätte ich es mit zwölf Jahren ohne sie durchstehen sollen? Mein Kopf war voll mit transphoben Mitschülern und Lehrern, Familienmitgliedern, die mich teilweise verstoßen haben und der Psychologin, die versucht hat, mich vor einer Depression zu schützen", geht die schriftliche Schilderung von Jessica weiter.

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Seit dem Abschluss ihrer Transition sei zwar vieles leichter geworden, aber sie habe auch heute noch mit Anfeindungen und Vorurteilen zu kämpfen.

"Na ja, thats my life würde ich sagen, ich kann gut mit allem umgehen und würde jederzeit wieder diesen Weg gehen", lässt die 24-Jährige zum Abschluss ihre Fans wissen und betont zuletzt: "Aber nur mit MAMA💖🦁".

Dazu passend ist in der Instagram-Bilderserie auch ein Foto von Jessicas Mutter zu sehen: Sie trägt ein schwarzes T-Shirt mit der Aufschrift "Proud Mom" (der Buchstabe O ist im letzten Wort wie ein Herz geformt). Alle Buchstaben sind zudem in den Farben der Trans-Fahne gehalten.