Nach verstörendem Reh-Fund von Ralf Schumacher: PETA erstattet Anzeige!
Kerpen/Köln - Wütend wetterte Ralf Schumacher (48) am Neujahrstag gegen den Energiekonzern RWE, nachdem er auf seinem Grundstück ein totes Reh gefunden hatte. Nun ist PETA dem ehemaligen Formel-1-Piloten unterstützend zur Seite gesprungen.
Die weltweit größte Tierrechtsorganisation hat am Dienstag bei der Staatsanwaltschaft Köln Anzeige gegen die beteiligten Personen erstattet, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht.
"Wir von PETA danken Ralf Schumacher, dass er den Fall öffentlich gemacht hat. Der tragische Tod eines schwangeren Rehs und die Panik der Pferde, Schweine und anderen Tiere auf Ralf Schumachers Grundstück machen eines ganz deutlich: Private Feuerwerke müssen endlich verboten werden!", erklärte PETA-Fachreferentin Jana Hoger.
Der Fall sei darüber hinaus nur einer von Tausenden. Jedes Jahr würden zahlreiche Tiere durch laute Knallkörper und Böller sterben oder sich zumindest regelmäßig erschrecken.
Insbesondere bei Wildtieren sei das sehr gefährlich, da sie voller Panik auf Straßen rennen und schlimme Unfälle verursachen könnten.
"Die Politik darf das Problem nicht länger ignorieren, sondern muss den Gebrauch von privatem Feuerwerk endgültig verbieten. Nur so können wir die Umwelt schützen und alle fühlenden Lebewesen vor massivem Leid und einem schrecklichen Tod bewahren", so Hoger weiter.
Ralf Schumacher erhebt schwere Vorwürfe gegen RWE-Mitarbeiter
Schumacher hatte zuvor bei einem Neujahrsspaziergang auf seinem Bauernhof in Kerpen ein totes Reh entdeckt, seinen verstörenden Fund auf Instagram geteilt und in dem Beitrag Mitarbeiter des Werkschutzes von RWE beschuldigt, dafür verantwortlich zu sein.
Diese hätten in der Silvesternacht "einige extrem starke Böller" in unmittelbarer Nähe des Privatgeländes gezündet. Wenige Kilometer entfernt befindet sich der Braunkohletagebau Hambach, der von dem Großunternehmen betrieben wird. Zu den Vorwürfen wollte sich RWE derweil noch nicht äußern.
"Wir hoffen, dass die für den Tod des Rehs verantwortlichen Personen durch unsere Strafanzeige zur Rechenschaft gezogen werden", hieß es in der Erklärung von PETA.
Zudem hat die Organisation dem früheren F1-Fahrer angeboten, sich künftig gemeinsam für das Verbot von Feuerwerkskörpern einzusetzen.
Titelfoto: YANN SCHREIBER / AFP, Rolf Vennenbernd/dpa