Racheporno: Reality-TV-Star muss fast zwei Jahre in den Knast
Chelmsford (Großbritannien) - Weil er sich ohne das Wissen seiner Partnerin beim einvernehmlichen Sex gefilmt und die Aufnahmen gegen den Willen der Frau online gestellt hat, muss ein britischer Reality-TV-Star ins Gefängnis.
Ein Gericht in der ostenglischen Stadt Chelmsford verurteilte Stephen Bear am heutigen Freitag zu 21 Monaten Haft.
Außerdem darf er sich seinem Opfer fünf Jahre lang nicht nähern.
Eine Jury hatte den 33-Jährigen zuvor wegen Voyeurismus sowie "Offenlegung privater sexueller Fotos und Filme mit der Absicht, Leid zu verursachen" schuldig gesprochen.
Bear hatte 2016 die TV-Show "Celebrity Big Brother" gewonnen und fällt immer wieder mit frauenfeindlichen und sexistischen Aussagen auf.
Er weist die Vorwürfe zurück.
Während des Verfahrens ließ er sich wiederholt mit einer gemieteten Luxuslimousine vor Gericht vorfahren und zeigte sich mit Pelzmänteln sowie einem Spazierstock mit vergoldetem Knauf.
Bears Ex-Partnerin Georgia Harrison hatte den Fall Anfang 2021 öffentlich gemacht und dafür die ihr zustehende Anonymität fallen gelassen.
Damit wolle sie anderen Opfern von sogenannten Rachepornos Mut machen, Gerechtigkeit zu suchen und ihnen zeigen, dass sie sich "für absolut nichts zu schämen haben", sagte die heute 28-Jährige.
Titelfoto: dpa/PA Wire/Joe Giddens