Protz-Rechnung: "Salt Bae" kassiert Shitstorm
Abu Dhabi - "Wer hat, der kann" heißt es in einer geläufigen Redewendung. Doch der türkische Gastronom Nusret Gökçe (39), besser bekannt als "Salt Bae", hat sich für seine Dekadenz jetzt allerhand böser Kommentare eingefangen.
Der Inhaber der Luxus-Restaurantkette Nusr-Et postete auf Instagram einen Kassenzettel. Dieser stammt aus seiner Lokalität in Abu Dhabi.
Die stolze Summe am Ende der Auflistung: umgerechnet rund 161.863 Euro! Wohl bemerkt an einem Tisch.
Die Gruppe gönnte sich neben jeder Menge goldenen Steaks unter anderem auch Carpaccio und Baklava. Allein die Süßspeise, die natürlich auch mit Gold überzogen wurde, kostete 1540 Euro für 15 Stück.
Bei den Preisen fielen die vier Portionen Pommes mit gut 47 Euro gar nicht mehr ins Gewicht.
Nusret Gökçe zeigt Hammer-Rechnung
Nusret Gökçes Motto: "Qualität ist nie teuer"
Und auch an den Getränken wurde nicht gespart. Allein mehr als 138.161 Euro ging für Wein drauf. Wer die wohlhabenden Gäste waren, ist nicht bekannt.
Fakt ist, dass sich in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate gerade viele reiche Leute tummeln.
Zum einen, weil am Sonntag der Große Preis von Abu Dhabi bei der Formel 1 stattfindet, zum anderen, weil im Nachbarstaat Katar am Sonntag die Fußball-WM startet.
Die Rechnung betitelte Nusret Gökçe mit den Worten: "Qualität ist nie teuer." Das mag sein, doch zahlreichen Instagram-Usern gefällt dieses protzende Auftreten gar nicht.
"Schlimm, dass man es so zeigen muss"
Ein User schrieb: "Wenn ich diese Abendessenrechnung sehe und denke, dass dies eine ganze Stadt tagelang vor Hunger retten kann, fühle ich mich traurig. Niemand sollte jemals 405 für ein stilles Wasser (106 Euro für 9 Flaschen, Anm. d. Red.) bezahlen."
Alle Kommentare mit den meisten Likes schlagen dieselben Töne an. "Das ist sehr schlimm. Schlimm, dass man es so zeigen muss. Wenn überall Armut herrscht", echauffierte sich ein anderer User.
"Salt Bae" wird das ziemlich egal sein. Er hat mittlerweile mehrere Restaurants auf der ganzen Welt.
Titelfoto: Montage: Screenshot/Instagram/nusr_et, CHRISTOPHE SIMON / AFP