Pompöse Lugner-Beerdigung: Deshalb kam Ehefrau Simone erst später

Wien - Richard "Mörtel" Lugner (†91) mag's auch zum Abschied noch pompös! In Wien fand am Samstag die Trauerfeier für den Baulöwen statt.

Witwe Simone (42) kam später zur Trauerfeier ihres verstorbenen Mannes Richard "Mörtel" Lugner (†91).
Witwe Simone (42) kam später zur Trauerfeier ihres verstorbenen Mannes Richard "Mörtel" Lugner (†91).  © Georg Hochmuth/APA/dpa

Nach seinen Wünschen wurde die Gedenkstunde im Stephansdom ein wenig wie einer seiner geliebten Gesellschaftsanlässe inszeniert.

So durften die Schönen und Prominenten, Interviews im Kirchenschiff, Nahaufnahmen und schnulzige Musik nicht fehlen.

Als der Sarg in die Kirche getragen wurde, war die Familie dabei, Witwe Simone (42) aber nicht. Sie kam 20 Minuten später mit Stretch-Limousine zur Kirche, in einem bodenlangen schwarzen Kleid mit Goldgürtel.

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Am Sarg hatte sie einen Rosenkranz in Herzchenform platziert, mit der Aufschrift "Was bleibt ist deine Liebe, deine Jahre voller Leben und das Leuchten in den Augen aller, die von dir erzählen."

Witwe Simone: Das soll der Verspätungs-Grund gewesen sein

Ehefrau Nummer 4, Christina Lugner (59), legte Blumen nieder.
Ehefrau Nummer 4, Christina Lugner (59), legte Blumen nieder.  © Georg Hochmuth/APA/dpa

Witwe Simone teilte vor der Zeremonie mit, dass sie für die Prozession hinter dem Sarg zu mitgenommen sei und deshalb erst später dazustoße.

Moderatoren der Live-Übertragung in zahlreichen Medien spekulierten dagegen, ob sich womöglich ein Erbschaftsstreit anbahnte.

Denn eine prominentere Rolle spielte Ehefrau Nummer 4, Christina Lugner (59). Sie begleitete den Sarg, zusammen mit Tochter Jacqueline. Die beiden saßen auch mit anderen Angehörigen in der ersten Bank rechts neben dem Sarg, Simone links.

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Mit Christina war Lugner 17 Jahre verheiratet. Auf ihren Wunsch begann die Trauerfeier nach der Gedenkfeier im privaten Kreis um Punkt 13.13 Uhr. Die 13 sei ihre Glückszahl mit Lugner gewesen, sagte sie vorher. Sie hätten sich um 13.13 Uhr das Ja-Wort gegeben.

Dompfarrer Toni Faber (3.v.l.) leitete die Gedenkzeremonie.
Dompfarrer Toni Faber (3.v.l.) leitete die Gedenkzeremonie.  © Georg Hochmuth/APA/dpa
Auf dem Sarg lag Lugners Opernball-Zylinder.
Auf dem Sarg lag Lugners Opernball-Zylinder.  © Georg Hochmuth/APA/dpa
Der auffällig rote Sarg wurde nach der Zeremonie aus dem Stephansdom getragen.
Der auffällig rote Sarg wurde nach der Zeremonie aus dem Stephansdom getragen.  © Georg Hochmuth/APA/dpa

Lugner war sechsmal verheiratet

Lugner ist am 12. August im Alter von 91 Jahren gestorben.
Lugner ist am 12. August im Alter von 91 Jahren gestorben.  © Matthias Röder/dpa

Lugner hatte seine Trauerfeier selbst geplant, einen Sarg und Grabstein in Rot ausgesucht, der Farbe seines Einkaufszentrums, und die Gästeliste angefertigt. Auf dem Sarg lag sein Zylinder, den er immer zum Opernball trug.

Sechsmal war er verheiratet, mit seiner sechsten Frau Simone aber nur 72 Tage.

Das Magazin Forbes Digital News hatte Lugners Vermögen dieses Jahr auf 80 Millionen Euro geschätzt, Schulden nicht eingerechnet. Wie Lugner seinen Nachlass organisiert hat, ist nicht bekannt.

Er ließ aber wissen, dass er sein Testament nach der Hochzeit mit Simone im Juni und vor einer Herzoperation im Juli änderte. "Ich habe vier Kinder und eine Frau, die meine Erben sind", sagte er dem Portal oe24.at zu dem Zeitpunkt.

Erstmeldung: 12.05 Uhr. Aktualisierung: 15.35 Uhr.

Titelfoto: Montage: Georg Hochmuth/APA/dpa (2), Matthias Röder/dpa

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