Fulda/Bonn - Der Skandal rund um die diskriminierenden Paralympics-Aussagen von Luke Mockridge (35) zieht weiter seine Kreise. Mittlerweile steht scheinbar ein weiterer Beteiligter im Kreuzfeuer.

Die Rede ist von Comedian Nizar Akremi (40), der gemeinsam mit YouTuber Shayan Garcia als Gastgeber im Podcast "Die Deutschen" agierte, als Mockridge die Behindertenfeindlichkeits-Keule auspackte.

Akremi, der gemeinsam mit seinem Co-Host kräftig mit über Menschen mit Beeinträchtigung witzelte, wurde vom Fuldaer Kulturzentrum Kreuz kurzfristig vor die Tür gesetzt. Dort hätte er eigentlich am kommenden Freitag auftreten sollen. Daraus wird jetzt aber nichts, wie Geschäftsführer Wolfgang Wortmann dem Hessischen Rundfunk erzählte.

Der Grund für den Ausschluss sei eine "Grenzüberschreitung" seitens des gebürtigen Bonners mit tunesischen Wurzeln. Hierbei gehe es aber nicht um die viral gegangenen Verfehlungen im Podcast, sondern um wiederholte antisemitische Äußerungen.

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Diese seien in vorangegangenen Auftritten immer wieder aufgekommen. Ob unbewusst, politisch motiviert oder kalkuliert kann hierbei nur spekuliert werden. Fest steht, dass neben dem Fuldaer Kulturzentrum auch weitere Veranstalter die Auftritte Nizars cancelten.

Auf eine Äußerung oder gar eine Entschuldigung in Bezug auf den jüngsten Skandal wartet man seitens des Comedians Stand jetzt noch immer - ähnlich verhält es sich mit seinem Co-Host.

Während der Auftritt im Podcast "Die Deutschen" für Mockridge zahlreiche Konsequenzen hatte und zuletzt auch sein vermeintlicher Co-Gag-Autor, Ex-Athlet Mathias Mester (37), jegliche Verbindung zu den skandalösen Äußerungen von sich wies, scheint der Skandal auch für Akremi weitere Folgen zu haben.

So kündigte unter anderem die Sprach-App "Babbel" infolge der Vorfälle die Zusammenarbeit mit dem Podcaster-Duo. Bereits im Jahr 2022 wurde seitens des Hessischen Rundfunks auch eine Kooperation mit dem 40-Jährigen beendet. Der Grund damals: Antisemitismus-Vorwürfe.