Peter Maffay über Bushido und warum er mit 70 noch so fit ist
München - Musiker Peter Maffay erzählt von seiner Zusammenarbeit mit Bushido, der Klimadebatte, dem Älterwerden und, was Tabaluga mit allem zu tun hat.
Im Interview des YouTube-Kanals "World Wide Wohnzimmer" interessierten sich die jungen Moderatoren Dennis und Benni Wolter besonders für die Zusammenarbeit von Peter Maffay und Bushido.
Können die Fans, nach dem gemeinsamen Lied von Maffay mit Bushido, auf einen neuen Track hoffen?
"Rap wäre denkbar", antwortet Maffay, allerdings ist der 70-Jährige eher im Rock 'n' Roll zu Hause. "Bushido war eine interessante Begegnung", da der Rapper allerdings weiter gewaltverherrlichende Inhalte verbreitet, geht Maffay hier in Zukunft auf Distanz.
"Klimadebatte, rechte Parteien im Aufschwung, Homophobie - Ist die Welt noch zu retten, Peter?", fragt Moderator Benni, "Natürlich", antwortet der Musiker klar.
"Ich bilde mir ein, dass wir zu einer Korrektur (...) nur in der Lage sind, wenn es zu einem Konsens kommt." Ob es die ganze Welt schafft an einem Strang zu ziehen, bezweifelt der Rocker allerdings. Trotzdem ist Maffay kein Pessimist: "Wir können uns Pessimismus nicht erlauben".
Als Vater von zwei Kindern will Maffay eine Welt mit gutem Gewissen hinterlassen.
Vom Rock 'n' Roll zum Märchenonkel: "Tabaluba war ein Experiment"
Bei all den Sorgen, wie hält sich Maffay noch so fit? Er umgibt sich mit jungen Leute. Neben seinen Kindern lässt ihn auch seine jüngere Partnerin Hendrikje Balsmeyer (32) sein Alter vergessen. "Ich habe keine Ahnung, wie man sich mit 70 zu fühlen hat." Am Ende sei Alter heutzutage nur eine Zahl, die nichts über den eigenen Zustand aussagen müsse.
Jung hält auch die Kinder-Figur Tabaluga, die Maffay noch heute viel beschäftigt. "Im Grunde war der ganze Tabaluga-Zirkus ein Experiment", erklärt der Sänger. Schon vom Schlager zum Rock 'n' Roll zu kommen, war schwere Arbeit, da sollte die Vertonung einer Geschichte eine ganz neue Herausforderung werden. Dass Maffay so ein "Märchenonkel" wird, hätte er nicht gedacht.
"Es war sehr naiv, aber charmant und echt", sagt Maffay im Interview. Die Tabaluga-Geschichten sollten Werte präsentieren, die kein Verfallsdatum haben.
Auch Maffay selbst hat kein Verfallsdatum, seine Gitarre an den Nagel zu hängen, kommt nicht infrage. "Ich wüsste nicht, von was ich mich ausruhen müsste", so der Musiker. Wenn er zu lange zu Hause rumsitze, würde er nur alle nerven. "Das will ich niemandem antun".