Peter Maffay über Udo Lindenbergs falsches Versprechen: "Er wird in einer Urne sitzen – und ich auch"
München - Schon mehrmals hatte der Kult-Musiker Udo Lindenberg (77) davon gesprochen, den "Club der Hundertjährigen" – am besten mit namhaften Musikern – zu gründen. Sein Kollege Peter Maffay (74) bleibt da realistischer.
"Seit vielen Jahren verstehen wir uns hervorragend, und ich respektiere das, was er geschafft hat, aufs Höchste, aber er ist auch ein Romantiker. Daraus resultiert dieser Begriff", sagt der Kult-Rocker in der aktuellen Ausgabe des deutschen Männermagazins Playboy.
Lindenberg hatte bereits vor Jahren angekündigt, zusammen mit dem ihm befreundeten Schock-Rocker Alice Cooper (76) möglichst fit und gesund bleiben zu wollen, um dann ins dreistellige Alter zu rutschen.
Außerdem baue er auf die Wissenschaft, die ihnen dann ein Leben bis zu 130 Jahren ermöglicht. Wie sehr in der Aussage der Wunsch an sich Vater des Gedanken ist und wie sehr der "Keine Panik"-Künstler ernsthaft von der Idee überzeugt ist, bleibt spekulativ.
Maffay für seinen Teil setze da eher auf den natürlichen – und vermutlichen auch eher realistischen – Lauf der Dinge.
"Auch zu mir sagt er immer: 'Wir haben sowieso kein Verfallsdatum.' Aber das ist ein bisschen Koketterie. Natürlich haben wir das. Er wird in einer Urne sitzen – und ich auch", äußert sich Peter Maffay im Playboy-Interview.
Peter Maffays Abschiedstour "We love Rock 'n' Roll" startet am 21. Juni
Der Tabaluga-Erfinder spricht in der März-Ausgabe, die ab sofort erhältlich ist, nicht nur über die eigene Vergänglichkeit. Auch darüber, wie er den irdischen Endspurt nach mehr als 50 Jahren auf der Bühne verbringen möchte.
Am 21. Juni startet seine "We love Rock 'n' Roll"-Abschiedstour. Elf Städte, 14 Auftritte. Dann ist das Tournee-Leben vorüber. Er wolle die nächsten Jahre vor allem mit seiner Frau, den Kindern und Freunden verbringen können.
"Ich verzichte nicht auf Musik und Konzerte, aber ich brauche nicht mehr diese Tourneen, die Jahre in Anspruch nehmen. Ich muss nicht mehr dauernd den wilden Mann geben", sagt Peter Maffay in der deutschen Ausgabe des Playboys.
Titelfoto: Jens Büttner/dpa