Peter Maffay besucht seine alten Freunde in O'thal

Oberwiesenthal - Die Rock-Legende ist zurück: Tabaluga-Schöpfer Peter Maffay (73) tourt derzeit durch die Republik. Doch nicht etwa mit einem neuen Album. Nein, der gebürtige Rumäne ist unter die Autoren gegangen. Das stellte er am Donnerstag in der höchsten Stadt Deutschlands unter Beweis. Und zwar bei ganz alten Freunden: Die Betreiber der O'thaler Pension Riedel touren seit Jahren mit ihm.

Dem Bühnen-Rocker wurde am Donnerstag selber eine (Kinder)Show geboten.
Dem Bühnen-Rocker wurde am Donnerstag selber eine (Kinder)Show geboten.  © Ralph Kunz

"Vor 17 Jahren hat ihn der Gottschalk extra einfliegen lassen", strahlt Pensions-Chef Peter Riedel (58) neben seinem Kumpel Maffay.

2005 zog Show-Legende Thomas Gottschalk (73) mit seiner Sendung "Gottschalk zieht ein" ins O'thaler Alpina Lodge Hotel (früher "4 Jahreszeiten"). Damals fürs Catering verantwortlich: Peter Riedel und seine Frau Uta (60).

"Thomas hat spitzbekommen, dass sie ein Riesenfan von Maffay ist", so Peter über seine Uta. Gottschalk rief seinen Kumpel Maffay an, der umgehend an den Fichtelberg (Erzgebirgskreis) reiste.

Große Ehre: Peter Maffay darf sich über Goldene Henne freuen
Peter Maffay Große Ehre: Peter Maffay darf sich über Goldene Henne freuen

Noch am Abend spielte der Rock-Musiker ein Privatkonzert für sechs Personen. Keinen Tag später traten die Riedels in Maffays Stiftung für Kinder ein. Zehn Jahre lang halfen sie "Bierchen ausschenken" etwa bei Stiftungsfesten.

Bis sie 2015 zur festen Crew-Besetzung auf den Maffay-Touren wurden.

Bilder aus alten Tagen: Peter Maffay und Thomas Gottschalk (beide 73) nahmen Maffay-Fan Uta (heute 60) 2005 in ihre Mitte.
Bilder aus alten Tagen: Peter Maffay und Thomas Gottschalk (beide 73) nahmen Maffay-Fan Uta (heute 60) 2005 in ihre Mitte.  © Repro: RalphKunz/ZDF
Thomas Gottschalk wohnte 2005 im damaligen "4 Jahreszeiten". Neben ihm: Maffay-Riesenfan Uta.
Thomas Gottschalk wohnte 2005 im damaligen "4 Jahreszeiten". Neben ihm: Maffay-Riesenfan Uta.  © Repro: RalphKunz/ZDF

Maffay ist dankbar für Riedel'sche Unterstützung

Ziemlich beste Freunde: Peter Maffay (73) mit Uta (60) und Peter Riedel (58).
Ziemlich beste Freunde: Peter Maffay (73) mit Uta (60) und Peter Riedel (58).  © Ralph Kunz

Doch nicht etwa beim normalen Catering, das bis zu 150 Mitarbeiter versorgen muss, sondern im Bereich für die VIPs: "Wenn wir auf Tour sind, kommen viele Freunde, Sponsoren... Leute, denen wir Geld schulden und anders herum. Dafür braucht man eine feinfühlige Hand", sagt Maffay zu TAG24. "Da sind wir dankbar für Riedel'sche Unterstützung."

Arenen, Festivals, die großen Bühnen des Landes: Die Riedels versorgten selbst VIP-Areas auf Mallorca. Den sogenannten "Hospitality-Bereich" haben die Riedels im Schuppen nachgebaut. Für einen Nachmittag war der aber für alle offen, diente am Donnerstag als ganz normale Bar.

"Noch ein Bier, Peter?", fragte Riedel vorm Soundcheck hinter der Bar. "Das geht nicht", antwortete Maffay vor der Bar, "dann seh ich die Seiten nicht mehr". Schließlich musste der alte Rocker nicht zur Gitarre, sondern zum Buch greifen.

Das Tabaluga-Haus der Peter-Maffay-Stiftung auf Mallorca.
Das Tabaluga-Haus der Peter-Maffay-Stiftung auf Mallorca.  © Peter Maffay Stiftung

Gute-Nacht-Geschichten fürs jüngste Töchterchen

Hendrikje Balsmeyer (36) und die kleine Mimi lesen aus "anouk" vor.
Hendrikje Balsmeyer (36) und die kleine Mimi lesen aus "anouk" vor.  © Ralph Kunz

Vor vier Jahren ist Rocker Peter Maffay (73) zum dritten Mal Vater geworden.

Um so viel Zeit wie möglich mit Töchterchen Anouk zu verbringen, schreibt er zusammen mit Mama Hendrikje Balsmeyer (36) Bücher über seine beiden Liebsten.

"In erster Linie sollte das Buch ein kleiner Leitfaden für Anouks Leben werden", so Maffay. In "Anouk, dein nächstes Abenteuer ruft" erzählen die verliebten Eltern bereits zum zweiten Mal sieben Gute-Nacht-Geschichten.

Größter Fan? Natürlich die kleine Namensgeberin.

Und offenbar Oberwiesenthal. Auch wenn wohl nicht das gesamte Publikum ausschließlich fürs Vorlesen da war.

Titelfoto: Ralph Kunz

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