Paul McCartney benennt wahren Grund für die Auflösung der Beatles

East Sussex - Die Beatles - eine Band, die Geschichte schuf. Obwohl sie nur zehn Jahre lang aktiv waren (1960 bis 1970), bleibt ihre Musik unvergessen. Gründungsmitglied Paul McCartney (78) äußerte sich nun, wie es zu der Auflösung der Gruppe kommen konnte.

Die Beatles, (v.l.n.r.) George Harrison, Paul McCartney, John Lennon und im Hintergrund am Schlagzeug Ringo Starr, treten im Circus Krone-Bau im Jahr 1966 in München auf.
Die Beatles, (v.l.n.r.) George Harrison, Paul McCartney, John Lennon und im Hintergrund am Schlagzeug Ringo Starr, treten im Circus Krone-Bau im Jahr 1966 in München auf.  © picture alliance / dpa

Ihre Hits "Love me Do" oder "I want to hold your Hand" werden auch heute noch rauf und runter gespielt. In den 60er Jahren entwickelten sie sich zu einer der populärsten Bands. Der Hit "Yesterday" aus der Feder von Paul McCartney ist einer der meist gecoverten Songs der Welt.

Doch im Jahr 1970 trennten sich die Wege der Bandmitglieder John Lennon (†1980), Ringo Starr (80), Paul McCartney (78) und George Harrisson († 2001). Zum Schluss sollen sie sich alle gehasst haben, wurde oft berichtet.

Dass dem nicht so ist, erklärte nun der Singer-Songwriter Paul McCartney gegenüber dem Männermagazin GQ.

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Es war ein seltenes Interview, das der 78-Jährige gab. Er sprach ehrlich über seine Zeit bei der Band, über Anekdoten seines Lebens und seinem persönlichen Umgang mit der Pandemie.

Die vergangenen Monate habe er auf seiner Farm in East Sussex in Großbritannien verbracht. Doch es gab viel zu tun für den Mann, der mit seinen 78 Jahren eher wie 50 aussieht: Ein Animationsprojekt namens "High in The Clouds", eine limitierte Sonderausgabe seines ersten Soloalbums und Vorbereitungen für das Musical "It's a Wonderful Life" mussten getroffen werden.

Die Zeit des Lockdown hatte er gut überstanden. "Ich habe Glück gehabt", sagte er. "Ich war in der Lage zu schreiben und mich in die Musik zu vertiefen, Lieder anzufangen, Lieder zu beenden."

Paul McCartney verrät den wahren Grund der Trennung

Sänger Paul McCartney bei einer Aufführung seiner Show in Brasilien im Jahr 2019.
Sänger Paul McCartney bei einer Aufführung seiner Show in Brasilien im Jahr 2019.  © Geraldo Bubniak/ZUMA Wire/dp

Emotional wurde es, als ihm eine Frage nach dem größten Missverständnis in seinem Leben gestellt wird.

McCartney beantwortete diese mit der Trennung der Beatles. Die Bandmitglieder hatten sich aufgrund eines Streites getrennt, meinte er. Nicht, weil sie sich alle gegenseitig hassten. Es sei einfach ein kleines Argument gewesen, eben ein Missverständnis. 

Er betonte, dass sie sich immer als Familie sahen. "Und Familien haben Streitigkeiten. Manche Leute wollen dies und manche Leute wollen das tun."

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Lange hatte man geglaubt, dass McCartney derjenige war, der die Gruppe aufgrund einer Klage zerschlagen hätte. Über Jahre hinweg litt er darunter, gab sich selbst die Schuld, bis er verstand, dass das, was er damals getan hatte, notwendig gewesen war, um die Musik zu retten.

Diese hätte sonst dem Manager Allen Klein gehört, den McCartney jedoch nicht ausstehen konnte.

Der Brite hatte starke Depressionen, trank viel Alkohol. Doch diese Zeit überwand er, wenn auch erst Jahrzehnte später. Dabei halfen ihm Freundschaften oder wichtige Begegnungen wie mit der Sängerin Lady Gaga (34). Denn diese litt ebenfalls unter Selbsthass, sagte der Sänger. Es sei ein ganz normales, verbreitetes Phänomen unter Musikerkollegen.

Von Instagram und Co. hält Paul McCartney nichts

Der gebürtige Liverpooler ist ein eifriger Verfechter der Musik von dunkelhäutigen Menschen. Für die "Black-Lives-Matter"-Bewegung hatte er bedeutende Worte parat: "Die BLM-Bewegung ist wichtig, um die Menschen an die Bigotterie zu erinnern, die es an manchen Orten immer noch gibt."

Auch heute noch ist der 78-Jährige eine Ikone für viele Menschen. Richtig berühmt in den sozialen Medien möchte er aber nicht werden, erklärte er, denn in den 60er Jahren war der Ruhm noch ganz anders.

"Warum sollte ich jemandem sagen wollen, wo ich war? Warum sollte ich ihnen erzählen wollen, was ich esse? Ich bin das Gegenteil. Ich will nicht, dass die Leute wissen, was ich esse", reagierte er zu dem Verhalten, dass heute jeder seine Mahlzeiten fotografiere und ins Netz stellt. Einen Instagram-Account hat er zwar, nutze ihn jedoch selten.

"Ich bin viel zu berühmt, um gewöhnlich zu sein - aber für mich ist dieses Gefühl im Innern, das Gefühl, dass ich immer noch wie ich selbst bin, sehr wichtig."

Titelfoto: Geraldo Bubniak/ZUMA Wire/dp

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