Von Alina Grünky
Berlin - Von Tod zu Tinder? Darauf könnte der Titel "Horror-Date" in Verbindung mit dem Namen Sebastian Fitzek (53) schließen lassen. Doch auch wenn es nach "Der erste letzte Tag" und "Elternabend" sein dritter "Kein Thriller" ist, bleibt der Tod das Kernthema des Bestseller-Autors. Es ist schließlich "das einzig unvermeidliche Date", wie er schreibt.
"Wir versuchen ständig, den Tod zu verdrängen, aber es gelingt uns nicht und es sollte uns auch nicht immer gelingen, weil es am Ende genau das ist, was unser aller Leben bestimmt", sagt Fitzek der Deutschen Presse-Agentur.
Seine Protagonisten nutzen in "Horror-Date" die Dating-Plattform "The Walking Date" - angelehnt an die bekannte Zombie-Serie "The Walking Dead". Die Seite ist für todkranke Singles, die sich noch ein letztes Mal verlieben wollen. So auch Nala.
Über das Portal lernt sie Raphael kennen, der trotz des vielen Hin- und Herschreibens beim ersten Date auf einmal so gar nicht mehr ihren Erwartungen entspricht. Was sie nicht weiß: Der absolut unpassend gekleidete Julian ist spontan für seinen besten Freund eingesprungen.
Eine Notlüge führt zur nächsten - und schließlich ins reine Chaos.
Fitzeks Frau dachte, er sei ein Psycho-Stalker
Zum Thema Dating hat der gebürtige Berliner auch eine persönliche Anekdote. "Ich habe meiner Frau zu einem Horror-Date verholfen", gibt er preis. "Das war nach unserem zweiten Date in Leipzig. Sie dachte, ich wäre schon auf dem Rückweg nach Berlin."
Es war schon spät am Abend, als Fitzek beschloss, einen Zug später zu nehmen, um ihr noch einen Wunsch zu erfüllen und ein signiertes Buch für eine Freundin vorbeizubringen. "Da sie die Klingel nicht hörte, schickte ich ihr ein Foto von ihrem Klingelschild, als Zeichen, dass ich da bin."
Als sie darauf auch nicht reagierte, fuhr er schließlich doch nach Hause. "Und dann bekam ich irgendwann einen sehr verstörten Anruf. Sie dachte, dieser Psycho-Autor ist auch noch ein Psycho-Stalker, weil sie in der Nacht auf ihr Handy schaute und ihr eigenes Klingelschild sah. Während ich ja eigentlich nicht mehr in der Stadt sein sollte", erzählt er und ergänzt lachend: "Es war sehr mutig von ihr, sich noch ein drittes Mal mit mir zu treffen."
Fitzek ist bei Leserinnen und Lesern so beliebt, dass er etwa auf der Buchmesse Leipzig viel gefragte Signierstunden anbietet.