Otto Waalkes spricht Klartext: Das hält er wirklich vom WDR-Warnhinweis zu seinen Filmen
Hamburg - Der Komiker Otto Waalkes (75) hat sich in einem Interview noch einmal deutlich zu den WDR-Warnhinweisen zu seinen alten Filmen geäußert.
Mit dem Newsportal t-online sprach der Ostfriese jetzt nicht nur über sein neues Buch "Ganz große Kunst", in dem er seinen Ottifanten einmal quer durch die Kunstgeschichte wandern lässt, sondern auch darüber, ob man über all seine früheren Witze heute eigentlich noch lachen darf.
Dabei ging es um entsprechende Hinweise, die im WDR im Zusammenhang mit den alten Shows des Kultkomikers gezeigt wurden. Darin hieß es: "Das folgende Programm wird, als Bestandteil der ^, in seiner ursprünglichen Form gezeigt. Es enthält Passagen, die heute als diskriminierend betrachtet werden."
Otto hatte anschließend nur wenig Verständnis für dieses Vorgehen gezeigt. In einem Bild-Gespräch sagte er: "Als ob es keine anderen Probleme gäbe als alte Otto-Scherze."
Hat ihm der WDR-Hinweis nun also missfallen? "Ein wenig", lautete nun die Antwort des Ottifanten-Vaters. "Plötzlich wird vor mir gewarnt."
Otto Waalkes: "Zensur ist immer der falsche Weg"
Doch er sei auch froh darüber, dass seine Shows immerhin in ihrer originalen Form belassen worden seien. "Zensur ist immer der falsche Weg."
Aber ist der 75-Jährige denn nun auch der Meinung, dass der ein oder andere seiner Sketche heute einfach aus der Zeit gefallen ist? Nun ja. Er betonte noch einmal, dass seine Pointen früher nicht als diskriminierend empfunden worden seien und er damit auch nie jemanden verletzen wollte. Im Gegenteil – er habe Menschen nur zum Lachen bringen wollen.
Außerdem betrachte er das Ganze eher als Kompliment an seine Arbeit als Komiker: "Denn Komik kann tatsächlich gefährlich sein und zu Lachanfällen führen", so Otto weiter.
Am Ende äußerte er sich in dem Interview aber auch diplomatisch: "Jeder Witz hat sein Verfallsdatum. Auch Don Quichotte oder die Narren bei Shakespeare wirken schon lange nicht mehr so komisch wie zu ihrer Zeit."
Titelfoto: Lars Penning/dpa